"Ein Flugzeug verschwindet spurlos über Berlin"

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Ein Trip durch den tiefen Staat beginnt... Textauszug aus dem Roman "Unterdeutschland"

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Vorspann

19. Mai 2022 Ein Flugzeug verschwindet spurlos über Berlin. Ein Terroranschlag? Wrackteile lassen sich keine finden. Doch am nächsten Morgen hängt eine merkwürdige Wolke über Tempelhof. Experten analysieren die Aerosole rund um das schaumige Gebilde: Alles ist mit dem neuartigen AZOVA3-Virus angereichert.

Drei Leichen im Volkspark und ein überzüchteter Alpha-Köter geben Rätsel auf. Ein Fall für Hans Falck, Kommissar bei CivEx, der privaten Nachfolgeorganisation der Kriminalpolizei. Falck durchsucht einen Keller in der Hasenheide 92 und gerät dabei nach Unterdeutschland. Ein Trip durch den tiefen Staat beginnt.

Vogelperspektive. 19. Mai 2022

Der ölige Abwind der U-Bahn schlägt Hans Falck ins Gesicht, als er aus dem Brauhaus Buse kommt und Richtung Düttmann-Siedlung nach Hause läuft, einen umfangreichen Hefter unter dem Arm. Drei Tote in seinem Bezirk innerhalb von vierundzwanzig Stunden. Seine Arbeit bei CivEx, der Nachfolgeorganisation der Berliner Kriminalpolizei, fängt sportlich an.

Es ist 23.55 Uhr. Genau die richtige Zeit, um den Fortgang der Abrissarbeiten auf dem ehemaligen Gelände des Autohändlers neben dem Minigolfplatz an der Hasenheide zu überprüfen. "Dialogannahme" steht auf dem übriggebliebenen Torbogen der Werkstatt. Als Menetekel der Gentrifizierung ragt er in den gelblich zugespuckten Nachthimmel. "Guten Tag, Dialogannahme, mit wem kann ich Sie verbinden?" In einem Roman würde dir das keiner glauben, sinniert Falck, während er sich eine Filterzigarette ansteckt und zuschaut, wie zwei Jungs über den Sperrzaun klettern.

"Glaub nichts solange es nicht öffentlich bestritten wurde" wird am nächsten Morgen auf dem Rolltor stehen, interpunktionsfrei und in Schreibschrift, einer aussterbenden Buchstabengattung. Wenigstens hat CivEx als erstes das Legalitätsprinzip abgeschafft. Das hat zur Folge, dass Falck nicht mal mehr weggucken muss, um nicht einzugreifen. Grundsätzlich gilt ab sofort: Zwangsmaßnahmen nur, wenn Budget bereitsteht. Alles auf dem kleinen Dienstweg. Ohne Verfassungsänderung, ohne jedes Getöse, nur mit einer feinen, neuen Richtlinie von bescheidenem Umfang, wie man das heute so löst.

Um nach Hause zu kommen, müsste Falck zunächst den imposanten Mittelbord überklettern, der ihm heute brusthoch scheint. Er hadert mit sich angesichts der vor ihm liegenden Strapaze, wischt sich den Schweiß aus dem Nacken. "Mitten inner Nacht, und det in'n Mai: Wo gibts denn so wat? Ick versteht die Welt nicht mehr. Versteht ihr det noch?", wendet er sich an eine Horde Spanier, die, große Flaschenbiere vor sich hertragend und alle gleichzeitig sprechend, die Straße neben ihm überqueren, ohne dass auch nur einer von ihnen den Eindruck erweckt, Falck sei ebenfalls ein lebender Festkörper, dem sie zumindest ein Millimeterchen aus­weichen müssten.

Falck hat drei Große und einen Kurzen intus. Bierbrand, Hausmarke. Er ist froh, nach seiner Recherche an der Havel wieder in der Stadt zu sein. Unter dem Einfluss des Schnapses, dessen Wirkung verstärkt durch die nächtliche Strahlungswärme der aufgeheizten Häuserfronten und den heißen Wind, der nicht verdient, frische Luft genannt zu werden, richtet sich in Falck der Troll auf.

Der Geist des Anderen, der gegen die Vernunft im Alltag löckt, rinnt ihm die Kehle runter wie eine psychedelische Droge. Im festen Nackenfleisch platzen hochperlende Bläschen. Wohlige Schwaden umwabern ansonsten verknöcherte Teile seiner Kriminalerpsyche. "Alkohol is hinsichtlich dessen't völlig unterschätzt", klickert es durch sein umwölktes Hirn.

Der Roman "Unterdeutschland" von Olaf Arndt erscheint ab 16. Dezember. Das Glossar zum Roman ist hier: unterdeutschland.bbm.de zu finden - mit Erläuterungen, Links, Quellen, Bildmaterial, Hintergrundinformationen und nicht in der Print-Ausgabe veröffentlichte Text-Fragmente. Weitere Informationen zur Printausgabe am Ende des Auszugs.

Unter einer Kastanie liegen tausend kleine Fetzchen, gerade so, als habe ein Kind, das ausschließlich helle Buntstifte benutzt, seinen Anspitzer ausgeschüttet. Weiße kringelige Flocken mit braunen Elementen. Falck beugt sich runter. "Wattn ditte?" Kleine Viecherchen. Eine Hekatombe von Miniermotten. Habe ich nicht gerade gelesen, die sind aus dem Balkan eingewandert und sollten von daher Hitze vertragen?

"Klimakrise ist doch Demokratie pur. Rafft selbst die Migranten hin!", blökt der Troll in Falck. Wenn seine Kumpels aus der Arbeitsgruppe Lebendiger Interkulturalismus telepathische Kräfte besäßen, hätte Falck jetzt ganz schön Ärger an der Hacke.

"Ich möchte keine Gedanken in mir hegen, die andere Tiere in ihrer Würde beleidigen." Alter, Alter, das wird ja überhaupt nicht besser. Bin wahrscheinlich schon Vertreter des institutionalisierten Rassismus. Schleichende Vergiftung. Mit dem Schuh schiebt er durch den Flaum der toten Schmetterlinge. Die mikroskopischen Insekten zerfallen zu Flügelschuppenmehl. Falck hangelt sich zwischen Stoßstange und Stoßstange durch und peilt die Fahrbahn Richtung Südstern runter. Alles frei. Sowieso kein Schülerlotse in Sicht. Also, auf eigenes Risiko los und jetzt rüber!

Der handwarme, sauerstofflose Mief aus dem U-Bahnschacht, vermischt mit dem Lösemittelduft der Sprayflaschen. Das ist das Parfüm der Großstadt. Falck hat die Hacken noch auf der Fahrbahn, als eine AMG-Rakete auf frisch polierten Tiefbettfelgen vorbei irrlichtert. Der Bolide aus Affalterbach schafft 110 km/h im 2. Gang auf 70 Metern. Aus den Stoßwellen komprimierter Luft beim Durchbrechen der Schallmauer lösen sich unter aufgepeitschtem Gelächter die Worte "Du Opfer". Die Beschwörungsformel des despotischen Präsidialsystems. Der matt beschichtete Testosteronbomber zieht wie zur Konterkarierung seiner Potenz eine Wolke Erdbeer-Shisha hinter sich her. Dank 1400 Watt Surround-Sound dürfte Gülben Ergens modulierende Stimme noch jenseits der Hasenheide am Columbiadamm zu hören sein. Ein Schwärmchen munterer Volksparkspatzen sinkt aus der Vorgarten-Klematis neben der Gastwirtschaft zu Boden, brauner Federschnee mit Tinnitus.

Der Aufenthalt im menschenleeren Brandenburg hat Falck milde gestimmt für das Fahrverhalten seiner Nachbarn. Schöner Wohnen in Kreuzkölln. Er hält sich keuchend an der letzten Zierkirsche auf dem Mittelstreifen fest und hustet den Belag ab. Der Stadtgrünbeauftragte hat dem Bäumchen noch keinen Totenschein ausgestellt. Ein Ast lebt noch. Deswegen darf es bis zum Ende der nächsten Saftruhe den Pflanzkasten aus Formbetonteilen über der U7 dekorieren, bevor es erneut dem kritischen Blick des Fälltrupps unterzogen wird. GrünEx, schmunzelt es in den noch nicht vollständig von Neuromarketing und biochemischer Fermentation betäubten Arealen im Innern des Kriminalers. Falck tritt mit drehender Fußbewegung seine Zigarette aus. Erstaunt schaut er nach unten, weil es plötzlich nach Rucola riecht. Fruchtbarer Humus zwischen Hochborden. Neben Staniolresten und Matratzenschaumfetzen reckt sich wacker ein gelbes Blütlein. In der Tiefziehpackung sind sie mir lieber, überlegt Falck und entscheidet, sich doch nicht runter zu beugen, um den wilden Salat pflücken.

Morgen früh muss er als erstes das Transkript durcharbeiten, das ihm Nidergesäß vorhin in die Kneipe gebracht hat. Falck hat das letzte Getränk schon halb weg, als er die Dienstliche Kontaktanfrage auf seinem Smartphone aufleuchten sieht. Seitdem sind 25 Minuten vergangen. Nidergesäß ist das Musterbeispiel jener angeblich überkommenen, aber selbst durch die Privatisierung nicht ausrottbaren Kultur, in der die Besoldungstabelle das Tempo des Vorgehens bestimmte.

Hermann Nidergesäß ist bei der Schwesterorganisation PubLex untergekommen. PubLex, wohl gemerkt mit einem kleinen "e" und dem großem "L", gewissermaßen als Alleinstellungsmerkmal. PubLex waren der billigste Bieter im paneuropäischen Ausschreibungsverfahren um die private Übernahme einiger hoheitlicher Aufgaben, welcher sich die Autoritäre Demokratie gern entledigen möchte. PubLex führen nun den Streifendienst streng nach den Gesetzen der Markwirtschaft durch. Jeder Botengang wird gesondert abgerechnet. Dafür mussten sie mit einer Bindefrist von 24 Monaten das gesamte schwerhüftige Personal aus den Zeiten beamteter Aufgabenerfüllung übernehmen.

Der Name PubLex, schon durch seinen nach oben offenen Vokal in der ersten Worthälfte von mülleimerhafter Geräumigkeit, ist in Anlehnung an das Wort Polizei mit dem anlautenden "P" ausgestattet worden. Das sollte dem Zielpublikum den Übergang in die Privatisierung erleichtern. Doch wer auch immer im Vorstand der Investmentgesellschaft, eingetragen als PubLex Öffentliche Sicherheit 24 AG, über die Namengebung abgestimmt haben mag, ihm muss die Stumpfheit der damit verbundenen Instrumente bewusst gewesen sein, sonst hätte er für einen schärferen Klang votiert.

So bleibt als letzte Referenz an die Rechtsordnung der beerbten Einrichtung das doppelte genutzte, zentral stehende "L", das sich im Verbund mit der Wortendung, die klar auf die konfliktbereinigende Funktion verweist, zum lateinischen Stammwort für "Gesetz" fügt.

"Wusste ja nüscht davon, dat dit nachts 'n Raucherclub is", wundert sich Nidergesäß über den Dunst hinter der Glasfassade. Er wälzt sich aus seinem in zweiter Reihe geparkten P-to-go Mobil und blockt den Wagen per P-Code-Chip für seine baldige Weiterreise. Mit P-to-go, einem Schwarm frei flottierender, autonomer Polizeiwagen, wollen PubLex die Kosten der Flotte drastisch senken - zumal es ihnen gelungen ist, die Wagen von einem Hersteller zu beziehen, der die Karossen mit dynamischer, User-zentrierter Farbgebung ausgestattet hat, so dass sie nur dann blau leuchten, wenn ein Mitarbeiter von PubLex sie nutzt.

Mit seinem P-Phone Localiser, den er wie eine Wünschelrute vor sich her trägt, hat Nidergesäß sein Ziel punktgenau in der Kneipe aufgespürt. Dort herrscht bereits Feierabendstimmung. Die Bedienungen haben schon begonnen, Stühle auf die Tische zu räumen, eine der wirklich lästigen Unarten, die insbesondere unter studentischen Hilfskräften im Gast­gewerbe verbreitet ist. Falck simmert in seiner Stammtischecke auf niedriger Promillezahl vor sich hin. Der Kommissar ist ein Ermittlungs-Samowar, der sein Erkenntniskonzentrat mit Bier verdünnt, um sich nicht die Nacht mit wirren Gedanken zu vergiften.

Falck schaut sich die aufgekratzt lachenden Leute an den Tischen ringsum an, während er auf das Eintreffen des Kollegen wartet. Er streicht sich nach dem Absetzen des Glases den Schaum von den Lippen und trocknet mit dem Handrücken den Schweiß auf den Wangen. Sein pockennarbiges Lederstrumpfgesicht hat die Oberfläche von feuchtgewordenem Sandpapier, 32er Körnung. Um ihn herum Heerscharen von metrosexuellen Jünglingen mit gezupften Augenbrauen, Mädchen, die aussehen, als seien sie im 3-D-Drucker ihrer Agentur erzeugt worden und Dutzende, einem gepflegten Mandarine-Hopfen-Craftbier zugetane Hipster in sündhaft teuren 40er Jahre Arbeiterhosen. Die gestriegelten Bärte reichen bis zum Boden. Sie alle haben Haut so glatt wie ein Kinderpopo.

Auch genau so beschissen, wütet es in Falck. Kein Wunder, dass ich mir total blöd vorkomme zwischen den Heerscharen von selbstgewissen Zeitgenossen mit ihren Bubigesichtern. Falck ist kein Menschenfeind. Doch der Vergleich mit den kühnsten Exemplaren des 21. Jahrhunderts macht ihm schwer zu schaffen. Das neue Berlin ist voll davon. Falck fühlt sich völlig aus der Mode gekommen, das lebende Pendant zu seiner viel zu schweren, braunen Nappalederjacke, die er trotz der Hitze mit sich rumschleppt. Er hat das Futter nach außen gedreht, damit man die schwarz glänzenden Fettstreifen an den Falten nicht sehen kann. Der Sack, wie Gesine, was seine Ex ist, die unmögliche Bekleidung immer genannt hat, ein wenig mit dem Unterton, dass auch sein Träger einer sei. Für Falck ist die Jacke seine zweite Haut. Ohne sie geht er nicht raus.

"Bring' die zum Vintage Store, vielleicht wird sie per Kilo angekauft, dann hast du Feiertag", pflegte Gesine ihn zu verhöhnen. "Der ganze Kerl ein Relikt, nicht zu vergessen die dieseljeansgrauen Hosen, von denen er fünf oder sechs gleiche im Schrank hat."

Der hängende Arsch, das zumindest bemerkt Falck zufrieden schmunzelnd, ist wieder in Mode. Seine Hosenbeine sind nur nicht lang genug, um sie unten zweimal aufzukrempeln. Selbst wenn, würden sie nicht zu den ausgelatschten Ganter-Schnürern passen, die er konsequent sommers wie winters ohne Socken trägt. Auch von dem Urschuh-Modell hat er drei gleiche Paare zu Hause, eins davon kaum getragen, "für gut" aufgespart. Als sie noch zusammen waren, hustete Gesine immer ostentativ, wenn er den Schrank mit dem Hosenstapel und den Schuhen unten drin aufmachte. Sie behauptete, der ganze Raum werde von seinen Kleidungsstücken in eine staubige 80er Jahre Vergangenheit zurückgebombt. Falck findet die Klamotten praktisch. Sein neuer Arbeitgeber hat auch nichts von kosten­loser Dienstkleidung erwähnt. Daher gibts erst eine neue Ausstattung, wenn die Gehaltserhöhung ansteht. "Also nie", sagte Gesine, kurz bevor sie verschwand.

Nidergesäß drückt Falcks Hand mit der ihm auffordernd entgegen­gestreckten Zigaretten-Packung freundschaftlich runter, während er sich mit dem anderen Arm auf die Stuhllehne stützt. Er schnauft:

"Nee, danke, ick rooche neuadings nich mehr, wa. Zweemal Alarm innen Einsatzwagen jehabt und jezze ne Vorladung uff de Krankenkasse. Von wejen "auto-nom". In die Jolle is man ja gläserner als je jewesen."

Dankend nimmt er den Halbliterkrug Aqua Locale von der Bedienung entgegen.

"Hans, wo haste nur immer noch die F6 her?"

"Jebunkert", pariert Falck mürrisch, während er versucht, das daumendicke Papier auf dem bierfeuchten Tisch möglichst weit von sich weg zu platzieren.

Nidergesäß tippt mit seinem vorn spatelförmig auseinanderlaufenden Zeigefinger auf den Aktendeckel und grient: "Hier is dein Joethe, von Böhmermann übersetzt." Es schüttelt ihn bei der Vorstellung, so was lesen zu müssen. Nidergesäß gießt sich das Kranwasser in den Hals, als gälte es, einen Flächenbrand zu löschen.

"Hermann, Dir ham se wohl informiertes Wasser einjeschenkt - oder woher weißt du, was da drin steht?"

"Nee, hab nich wirklich rin jekiekt. Dürft ick ooch nich, ist ja klar. Aber Hannelore hat so 'ne Andeutung jemacht." Er meint Frau Zich, den Zerberus der Einsatzleitung.

Mit hellblauer Stempelfarbe hat sie schwungvoll das Wort "Eiskonfekt" auf den Deckel der Akte gehauen. Drum herum fliegen platzende Sternchen, fein säuberlich ausgearbeitet, als gälte es einen Gestaltungswettbewerb zu gewinnen. "Müssen die viel Zeit haben in der Abteilung", grummelt Falck in sich hinein. "Eiskonfekt" ist das im Rahmenbefehl festgelegte Stichwort für "terroristische Bedrohung aus der Luft".

Der Text ist das buchstabengetreue Wortprotokoll eines endlosen Monologes, den die Kollegen von der Flugsicherheit Berlin mitgeschnitten haben. Wer da spricht und mit wem, ist ihnen unklar. Offenbar eine Frau. Soweit die ratlose Pitter-Meldung, die Falck vom FS Air vor einer halben Stunde erhalten hat. Die späte Stunde der Aktenübergabe unterstreicht die Dringlichkeit. Die Sprecherin, so das FS, scheint von oben auf den Tatort zu schauen. Falck soll prüfen, ob das in irgendeinem Zusammenhang mit seinem Fall stehen könnte. Auf dem Aktendeckel ist handschriftlich, in hin und her taumelnden Großbuchstaben, "Genesis 3.1" notiert, in Anführungszeichen und mit einem freundlich zwinkernden Emoticon dahinter.

Ach, die nette Kollegin Zich. Sie weiß, wie schwer der Einstieg in eine Akte fällt, wie viele Kollegen unter anfallartiger Fatigue leiden, wenn sie nur das Grün der Pappdeckel von Ferne sehen. Mit ihren kleinen Kommentaren und witzigen Grafiken versucht sie, die Schlafkranken wachzuhalten. Doch bei Falck haut das nicht hin. Bibelzitate haben noch nie seine Lust auf Lektüre vergrößert, selbst dann nicht, wenn sie sarkastisch gemeint sind.