Ein Jahr der Hitzerekorde
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- In tiefen Bodenschichten: Weiter extreme Dürre
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Energie und Klima – kompakt: 2022 war eines der wärmsten Jahre in Europa. Verheerende Extremwetter ließen keinen Kontinent aus. Warum wir nicht nur auf die Milliardenschäden schauen sollten.
Das Jahr 2022 wurde nach den Einschränkungen der Pandemie vielerorts wieder mit kräftigem Geböller verabschiedet. Und als wollte das Jahr selbst nicht mit Feuer sparen, wurden am Silvestertag noch einmal Temperaturrekorde gebrochen. An vier Orten in Bayern und Baden-Württemberg wurde am 31. Dezember eine Höchsttemperatur von über 20 Grad gemessen.
Damit wurde der bisherige Temperaturrekord für Silvester aus dem Jahr 1961 geknackt, damals waren in Müllheim 17 Grad gemessen worden. Mit 20,8 Grad in Wielenbach legte 2022 also gleich um 3,8 Grad zu.
Während der Silvesterrekord unumstritten ist, ist die Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für das gesamte Jahr 2022 noch nicht ganz abschlossen. Laut dessen vorläufiger Auswertung war es eines der beiden wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Demnach waren alle Monate des Jahres im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990 zu warm. Die Durchschnittstemperatur in Deutschland ist seit 1881 um 1,7 Grad gestiegen, damit ist hierzulande die 1,5-Grad-Schwelle bereits überschritten, allerdings nicht erst seit letztem Jahr.
2022 zeigte nicht nur einen ungebremsten Erwärmungstrend, auch der Trend zur Trockenheit setzte sich fort. Seit 2011 fiel außer in zwei Jahren weniger Niederschlag als in der Referenzperiode 1961 bis 1990. 2022 waren es 15 Prozent weniger, und auch im Vergleich mit 1991 bis 2020 war es zu trocken.
Insbesondere zeigte sich der Niederschlagsmangel im Sommer, was zu Problemen für die Landwirtschaft, regional zu Problemen bei der Wasserversorgung sowie Problemen für die Schifffahrt geführt hatte. Waren die Niederschläge im Februar noch überdurchschnittlich, war der März dagegen schon trocken und sehr sonnig.
Überhaupt brach 2022 bei der Sonnenscheindauer Rekorde: 2025 Sonnenstunden gab es im bundesweiten Mittel, etwa 30 Prozent mehr als in der Periode 1961 bis 1990 (1544 Stunden) und gut ein Fünftel mehr als 1991 bis 2020. Zunehmende Sonneneinstrahlung und Hitze wirkt zudem als weiterer Faktor der sommerlichen Dürre: Gewässer, Böden und Pflanzen verdunsten stärker; für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt bräuchte es eigentlich ein größeres Wasserangebot als noch vor einigen Jahrzehnten.
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