Ein Mikrophon im Ohr
Die Beziehung zwischen dem Menschen und den Computern oder Telefonen entwickelt sich mit Riesenschritten. Doch leider sind die Schnittstellen nicht immer gut. Ein Telefon läßt sich nicht ohne Mühe beim Sprechen zwischen Schulter und Ohr klemmen, um die Hände frei zu haben. Ein Computer, der mündliche Befehle versteht, benötigt ein Mikrophon, aber das nimmt dummerweise auch die parasitären Geräusche auf, die Befehle verfälschen können.
Aber es gibt einen intelligenten Apparat, der vielleicht in Zukunft der treue Begleiter all jener sein könnte, die beim Gehen telefonieren, unbeobachtet mit einem Computer in der Öffentlichkeit sprechen oder Informationen hören wollen, ohne etwas in der Hand zu halten. Dieses Gerät der Zukunft, das sich im Ohr befindet, ist eine Kombination aus Hörer und Mikrophon. Es wird Ear Phone genannt und wurde von Jabra in den Handel gebracht, einer kleinen High-Tech-Firma aus Kalifornien. Dieser Apparat hat nichts mit einer Hörprothese zu tun, sondern ähnelt eher einem winzigen Hörer und wird in der Ohrmuschel angebracht. Die Neuheit verdankt sich einer listigen Verbindung zwischen dem Hörer, dem Mikrophon und der Grundlage der Aussendung von Information. Es gibt kein Kabel: alles wird durch Hertz-Wellen aus der Entfernung übertragen.
Man kann mit seinem Computer sprechen, ohne die Bewegungsfreiheit zu verlieren, oder man kann sein Mobiltelefon in der Tasche lassen, während man sich sehr leise mit seinem Kommunikationspartner unterhält. Das genau am Außenohr befindliche Mikrophon reduziert elektronisch die Geräusche der Umgebung, indem es die gleichbleibende Entfernung zwischen Ohr und Mund berücksichtigt. Dank eines neuen Verfahrens nimmt das Mikrophon die von den Knochen des Gehirnschädels übertragenen Töne auf. Das verbessert die Sendequalität der Stimme desjenigen erheblich, der spricht, selbst wenn er nur Sätze murmelt.
Jabra entwickelt gerade einen persönlichen Kompositionsassistenten, eine kleines, mit seinem Ear Phone verbundenes Gerät. Es wird automatisch die Telefonnummern erzeugen können, während der Benutzer nur den Namen desjenigen ausspricht, den er anrufen will.