Extremsport für Couch Potatoes

Das Dreamcast Spiel "Sega Extreme Sports" holt die Abenteuerwelt moderner Sportarten ins heimische Wohnzimmer

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Nina, Raga, Noel und Cath, die Hauptfiguren von Segas "Extreme Sports", geben sich nicht mit herkömmlichen Mehrkampfdisziplinen zufrieden: Ihr Himalaya-Triathlon besteht aus Snowboarding, Speedgliding und einem Quad-Buggy-Rennen. Gleich danach geht's nach Maui zum Vierkampf aus Quad-Ralley, Speedgliding, Mountainbiking und heißem "Snow"-boarding auf Sand.

Auf dem Snowboard im Himalaya

Der Spieler steuert einen Rennteilnehmer durch die Parcours. Die grundlegende Stuerung ist einfach und erfordert nur wenig Übung. Allerdings sind korrektes Lenken, Bremsen und Beschleunigen nur die halbe Miete: Extremsportler zeichnen sich vor allem durch Eleganz aus. Also wird der Sprung auf dem Moutainbike zur 360 Grad Drehung und der Satz mit dem Snowboard zum Salto. Durch diese Tricks bekommen die Spielfiguren zusätzliche Boost-Energie, die sie dann als Nachbrenner einsetzen, um sich vom Feld abzusetzen.

Der Handstand auf dem Lenker füllt den Boost

Die einzelnen Tricks erfordern keine langen Kombinationen, sondern bestehen aus drei bis vier Bewegungen. Die Kunst liegt eben nicht im einzelnen Stunt, sondern im richtigen Timing. Überschätzt der Spieler den Luftweg und erreicht während eines Tricks den Boden, verliert er bei der Bruchlandung wertvolle Sekunden. Die einzelnen Disziplinen sind Snowbaording, Mountain-Bike- und Quad-Buggy-Rennen, Speedgliding, Bungee- und Base Jumping.

Der Spieler kann jede Disziplin einzeln üben, bevor er sich dem Wettkampf gegen den Computer und alternativ einen menschlichen Gegner - Sega Extreme Sports ist auf zwei Spieler beschränkt - stellt. Auf den ersten Blick überrascht der Bungee-Sprung, aber echte Extermsportler lassen sich nicht wie Manager auf Randerlebnis-Schulung einfach fallen, sondern nutzen den Absturz für Spiralen und Salti.

Für den Salto muss der Sprung weit genug sein

Spielerisches Highlight mit den interessantesten Stunts ist das Snowboarding. Im Gegensatz zu den anderen Disziplinen steuert der Spieler die Salti, Grabs und Drehungen in der Luft frei, statt feste Steuerungskombinationen zu verwenden.

Optischer Höhepunkt ist der Flug im Speedglider. Mit dem von einem Flugzeug gezogenen Flugdrachen muss der Spieler die blauen Ballons auf dem Parcours anfliegen, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Rote Ballons bremsen den Flug. Auch der Abschluss in der mit brennenden Fässern marikerten Landezone will gekonnt sein. Eine gute Punktlandung spart Zeit. Verfehlt der Spieler dagegen das Ziel völlig, folgt die Strafe in Form der sofortigen Disqualifikation auf den Fuß.

Lens Flare Effekte beim Gegenlichtflug

Sega Extreme Sports glänzt vor allem mit der intuitiven Steuerung und grafischen Details wie Lensflare Effekten und Spuren der Konkurrenten in Schnee und Sand. Die Animationen sind äußerst flüssig und nicht so hölzern wie bei Segas Virtua Athlete 2000. Der Spieler wird vom Couch Potato zum Teilnehmer und bekommt das gewisse Kribbeln beim Blick auf den Steilhang.

Durch die für Konsolenspiele wegweisend gute Grafik macht auch das Zuschauen Spaß. Daher darf der Spieler besonders gelungene Rennen auf der Memory Card abspeichern und - einen Modemanschluss vorausgesetzt - mit anderen Dreamcast-Besitzern über das Internet teilen. Aus dem Internet kann der Spieler auch neue Parcours herunterladen und seine Rennergebnisse mit den Besten der Welt vergleichen.

Fliegender Wechsel vom Snowbard zum Gleitdrachen

Durch die Kombination unterschiedlicher Disziplinen zu einem Parcours bietet das Spiele vor allem optisch hohe Abwechslung. Die grafische Vielfalt täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass sich die Disziplinen spielerisch recht ähnlich sind. So spricht Sega Extreme Sports vor allem Freunde rasanter Rennspiele mit dem gewissen Extra an. Schöne Soundeffekte und ein fetziger Soundtrack im Snowboard Stil runden das Gesamtbild ab.