Generalangriff auf die Energiewende

Seite 2: New York im Schneechaos

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Szenenwechsel: Teile der US-Atlantikküste erlebten am Samstag einen schweren Schneesturm. In New York City war er - gemessen an der Schneehöhe - der zweitstärkste, seitdem es dort Wetteraufzeichnungen gibt. Das berichtete am Wochenende die Nachrichtenagentur Reuters. 68 Zentimeter Schnee fielen bis Mitternacht. Der historische Rekord war 2006 mit einem Viertel-Zentimeter mehr aufgestellt worden. Der Unterschied dürfte im Bereich der Messgenauigkeit liegen.

Satellitenaufnahme der NASA im sichtbaren Wellenlängenbereich zeigt die Schneebedeckung im Nordosten der USA am Sonntag nach Abzug des Sturms. Bild: NASA

In elf Bundesstaaten erklärten die Gouverneure den Notstand. Betroffen von den schweren Schneefällen, die von starken Winden begleitet wurden, waren unter anderem auch die Hauptstadt Washington sowie die Großstädte südlich von New York City. Im Großraum New York gab es Fahrverbote für alle PKW und LKW. Auch der Zugverkehr wurde eingestellt. Auch viele oberirdische verkehrende U-Bahnlinien stellten zeitweilig den Betrieb ein. Mehrere Tausend Flüge wurden gestrichen. 13 Menschen kamen in verschiedenen Bundesstaaten bei wetterbedingten Verkehrsunfällen ums Leben. In New Jersey und North Carolina waren zusammen 240.000 Haushalte zeitweise ohne elektrischen Strom.

Die starken Winde verursachten auch schwere Sturmfluten. Besonders betroffen waren unter anderem einige vorgelagerte Inseln südwestlich von Atlantic City, die teilweise überschwemmt wurden. Die Washington Post schreibt, dass in Cape May, New Jersey, der bisherige Hochwasser-Rekord, der erst 2012 während des Orkans "Sandy" aufgestellt worden war, leicht übertroffen wurde.

Der Sender NBC berichtet von weitverbreiteten Überschwemmungen entlang der Küste. Die Schäden werden auf mehrere Milliarden US-Dollar geschätzt. Da am Wochenende Vollmond herrschte, wurde die Flut zusätzlich verstärkt. Bei Voll- und Neumond stehen Erde, Sonne und Mond auf einer Linie, wodurch das jeweilige Hochwasser an diesen Tagen besonders hoch ausfällt

Washington DC im Schnee. Die Aufnahme des NASA-Lansat-Satelliten zeigt die Usamerikanischen Hauptstadt am vergangenen Sonntag. In dem abgebildeten gebiet sind nach Auskunft der NASA 46 bis 61 Zentimeter Schnee gefallen. Bild: NASA

Der extreme Schneefall wurde von einem Tiefdruckgebiet verursacht, dass die US-Küste hoch und am Sonntag auf den Atlantik hinauszog. Dort wird es in dieser Woche eine ganze Familie von Tiefdruckgebieten über dem nördlichen Nordatlantik verstärken, die uns diese und nächste Woche ungewöhnlich hohe Temperaturen und Tauwetter bis nach Osteuropa, Teilen Skandinaviens und mitunter selbst bis an die Küsten Spitzbergens bringen.