Gute Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe gegen schwere Krankheitsverläufe
Seite 2: Schutzwirkung und Schutzdauer vor schweren Covid-19-Verläufen-Effektivität weiterer Auffrischimpfungen
- Gute Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe gegen schwere Krankheitsverläufe
- Schutzwirkung und Schutzdauer vor schweren Covid-19-Verläufen-Effektivität weiterer Auffrischimpfungen
- Schutzwirkung und Schutzdauer vor Post-Covid
- Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
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Zur Beurteilung des Zusatznutzens weiterer Auffrischimpfungen wurden Studien berücksichtigt, in denen Personen mit einer bereits bestehenden Basisimmunität eine weitere Auffrischimpfung mit einem Varianten-adaptierten Covid-19-Impfstoff erhalten hatten.
Insgesamt wurden sieben Studien identifiziert, die die Effektivität gegen schwere Covid-19-Verläufe berichteten. Verglichen wurden Personen, die eine weitere Auffrischimpfung mit verschiedenen bivalenten mRNA-Impfstoff erhielten, im Vergleich zu Personen, die keine weitere Auffrischimpfung erhielten und bei denen das letzte immunologische Ereignis je nach Studie mindestens drei bis vier Monate zurücklag.
Die relative Vakzine-Effektivität (VE) einer weiteren Auffrischimpfung mit einem der bivalenten Omikron-adaptierten mRNA-Impfstoffe gegen schwere Covid-19-Verläufe betrug 62 Prozent. Eine Stratifizierung nach Alter wurde nicht vorgenommen, jedoch schlossen sechs der sieben Studien ausschließlich Personen von 60 Jahren und älter ein.
Es ist jedoch anzunehmen, dass auch hier ein leichter Rückgang nach mehreren Monaten zu erwarten ist.
Schutzwirkung und Schutzdauer vor Sars-CoV-2-Infektionen-Effektivität einer Basisimmunität
Zusätzlich zur Schutzwirkung und Schutzdauer vor schweren Covid-19-Verläufen wurde für medizinisches und pflegendes Personal der Schutz vor Sars-CoV-2-Infektionen als weiterer relevanter Endpunkt zur Entwicklung einer Impfempfehlung herangezogen.
Zur Abschätzung der Schutzwirkung und Schutzdauer vor Sars-CoV-2-Infektionen diente auch hier als primäre Informationsquelle ein am RKI durchgeführter systematischer Review zum Schutz einer hybriden Immunität von Risikogruppen. Aufgrund der hohen Heterogenität der identifizierten Studien wurde keine Metaanalyse durchgeführt.
Die Studienergebnisse zeigen jedoch, dass Gesundheitspersonal mit einer hybriden Immunität (zwei und mehr Impfungen und mindestens eine vorangegangene Sars-CoV-2-Infektion) auch über einen längeren Zeitraum von bis zu 9 Monaten gut gegen eine erneute Infektion geschützt ist (Spanne der VE von 68 bis 92 Prozent, siehe Tab. 8, S. 22 des Stiko-Artikels).
Im Zeitverlauf reduzierte sich die nach dem letzten immunologischen Ereignis beobachtete Schutzwirkung bis zum letzten Beobachtungszeitpunkt von ca. neun Monaten um ca. 20 Prozent.
Schutzwirkung und Schutzdauer vor Sars-CoV-2-Infektionen-Effektivität weiterer Auffrischimpfungen
Zur Beurteilung des Zusatznutzens weiterer Auffrischimpfungen zur Sars-CoV-2-Infektionsprävention wurden auch hier Studien berücksichtigt, in denen Personen mit einer bereits bestehenden Basisimmunität eine weitere Auffrischimpfung mit einem Varianten-adaptierten Covid-19-Impfstoff erhalten hatten.
Hierzu liegt bislang nur eine Studie vor, die eine weitere Auffrischimpfung mit einem der bivalenten Omikron-adaptierten mRNA-Impfstoffe bei Personen im erwerbsfähigen Alter untersuchte. Die relative VE einer bivalenten Auffrischimpfung gegen Sars-CoV-2-Infektionen im Vergleich zu keiner weiteren Auffrischimpfung betrug 31 Prozent.
Durch die Steigerung des Eigenschutzes vor Sars-CoV-2-Infektionen kann durch weitere Auffrischimpfungen auch von einer gewissen Reduktion der Transmissionen ausgegangen werden. Daten liegen hier zu jedoch nicht vor.
Die Beobachtungszeit war auch hier bislang zu kurz, um die Schutzdauer nach weiteren Auffrischimpfungen zu bestimmen. Es ist jedoch anzunehmen, dass ein leichter bis mäßig stark ausgeprägter Rückgang nach mehreren Monaten zu erwarten ist.