Homeoffice am Ende? CEOs großer Firmen fordern Rückkehr ins Büro!

Arbeit im Homeoffiice

Für viele Beschäftigte könnte die Arbeit im Homeoffice bald wieder vorbei sein – wenn sich ihre Chefs durchsetzen.

(Bild: elvtimemaster, Pixabay)

Unternehmen streben nach der Pandemie eine Rückkehr aus dem Homeoffice an. Dabei stoßen sie jedoch auf Herausforderungen und Widerstände bei den Beschäftigten.

Die Führungskräfte großer Unternehmen weltweit, auch in Deutschland, streben ein Ende der Arbeit im Homeoffice an. Stattdessen wünschen sie sich, dass die Mitarbeiter in den nächsten drei Jahren wieder voll ins Büro zurückkehren. Das geht aus dem aktuellen "KPMG CEO Outlook" hervor.

Demnach sind 68 Prozent der deutschen CEOs der Meinung, dass ihre Mitarbeiter wieder voll ins Büro zurückkehren sollten. International sprechen sich 64 Prozent der befragten Führungskräfte dafür aus. Nur jeder Vierte kann sich weiterhin hybride Arbeitsmodelle vorstellen, während nur drei Prozent dauerhaft und ausschließlich an Homeoffice glauben.

Anreize für die Büropräsenz

Um eine hohe Präsenz im Büro sicherzustellen, würden drei von vier deutschen CEOs (77 Prozent) in Erwägung ziehen, die Beschäftigten durch Beförderungen oder Gehaltserhöhungen zu motivieren, häufiger ins Büro zu kommen. Im internationalen Vergleich sind deutsche Führungskräfte in dieser Hinsicht etwas zurückhaltender als ihre internationalen Kollegen (87 Prozent), so die Studie.

Aktuelle Büropräsenz und Homeoffice Trends

Laut einer Umfrage des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL) verbringen Bürobeschäftigte in den sieben deutschen Bürohochburgen durchschnittlich 3,2 Tage pro Woche im Büro, was bei einer Fünf-Tage-Woche einer Quote von rund 63 Prozent entspricht.

Vor den ersten Corona-Lockdowns im März 2020 lag die durchschnittliche Anwesenheit im Büro bei vier Tagen. Die Fünf-Tage-Woche im Büro wird nur von rund einem Drittel der Beschäftigten in den sieben Metropolen praktiziert (2020: 55 Prozent).

Unterschiede bei Büropräsenz nach Branchen und Vorlieben

Zwischen den Branchen gibt es erhebliche Unterschiede bei der Rückkehr ins Büro. In den Branchen Marketing, Kultur und Medien, Öffentlicher Dienst, Erziehung und Gesundheit sowie im Bau-, Grundstücks- und Wohnungswesen ist die Rückkehrquote relativ hoch. In der IT- und Telekommunikationsbranche liegt die Quote dagegen bei 53 Prozent.

Während Vorschriften eine große Rolle bei der Büronutzung spielen, haben die Lage des Büros und die Entfernung zum Wohnort nur einen geringen Einfluss. "Je mehr Beschäftigte und je internationaler das Unternehmen, desto weniger wird im Büro gearbeitet", heißt es in der Umfrage von JLL.

Warnung vor Büro-Pflicht

Eine Studie von Owl Labs warnt Unternehmen jedoch davor, zu streng mit der Büro-Pflicht umzugehen. Die ausgewerteten Daten zeigten, heißt es, dass sich Beschäftigten "produktiver, ausgeglichener und loyaler gegenüber ihren Unternehmen fühlen, wenn sie bei der Arbeitsplatzgestaltung flexibel sein können".

Viele würden dafür auch Einbußen in Kauf nehmen. So würden 39 Prozent der Beschäftigten für flexible Arbeitszeiten auf zehn Prozent ihres Gehalts verzichten. Knapp ein Fünftel (21 Prozent) würde auf 15 Prozent oder mehr des Gehalts verzichten, wenn sie den Arbeitsort flexibel wählen könnten. Sieben Prozent gaben an, dass sie ihren Job kündigen würden, wenn sie nicht mehr aus der Ferne oder hybrid arbeiten könnten.

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