Militärmacht EU - eine "schlafende Schönheit"?
Seite 2: EU: Probleme mit der Effizienz
- Militärmacht EU - eine "schlafende Schönheit"?
- EU: Probleme mit der Effizienz
- Neuer Verteidigungsfonds
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Damit die EU nicht nur ökonomisch, sondern auch militärisch eine Großmacht wird, ist es aus Sicht der EU-Strategen nötig, die "Verteidigungsausgaben nach dem Gießkannenprinzip" zu stoppen. "In der EU gibt es 178 verschiedene Waffensysteme, in den USA dagegen nur 30", klagt die Kommission in einem Factsheet. Und 17 verschiedenen Kampfpanzer-Typen in der EU stehe nur einer in den USA gegenüber:
"Es gibt mehr Hubschrauberproduzenten in Europa als Regierungen, die Hubschrauber kaufen können. Und obwohl die EU-27 nur halb so viel wie die USA für Verteidigung ausgibt, sind wir nicht einmal halb so effizient. All dies deutet auf erhebliche Doppelausgaben in der europäischen Verteidigung hin."
80 Prozent der Beschaffung und mehr als 90 Prozent der Forschung fänden national statt, rechnet die Kommission weiter. Würde nicht jedes EU-Mitglied einzeln bestellen, sondern alle koordiniert, ließen sich bis zu 30 Prozent der jährlichen Verteidigungsausgaben einsparen, das seien schätzungsweise zwischen 25 und 100 Milliarden Euro jährlich. Diese Ineffizienz schlage sich auch in den militärischen Fähigkeiten nieder: "Weniger als 3 % der europäischen Truppen (40 000 Mann) sind einsatzfähig, bedingt durch mangelnde Interoperabilität und fehlende Ausrüstung. Dem stehen 190 000 einsatzfähige Soldaten in den USA gegenüber. "