Scharia-Staaten kaufen sich in westliche Gesellschaften ein
Seite 2: Exportierte Güter - und exportierte Ideologie
- Scharia-Staaten kaufen sich in westliche Gesellschaften ein
- Exportierte Güter - und exportierte Ideologie
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Zu den islamischen Zentren schreibt der Islamwissenschaftler Ralph Ghadban in seinem Buch Arabische Clans - Die unterschätzte Gefahr:
Das islamische Zentrum ist mehr als eine Moschee, es ist eine Miniatur der islamischen Gesellschaft. Unter einem Dach versammelt es verschiedene Aufgaben, die in der islamischen Welt auf unterschiedliche Institutionen verteilt sind. Die Konzeption des islamischen Zentrums wurde von Said Ramadan entwickelt, der der Schwiegersohn des Begründers der Muslimbruderschaft Hassan al-Banna war und der Vater von Tarik Ramadan, dem vorgeblichen Modernisierer des Islam in Europa. Ramadan gründete 1961 das erste islamische Zentrum in Genf, das den islamischen Zentren aller muslimischen Minderheiten im Westen als Vorbild dient.
Ralph Ghadban
(…)
Die islamischen Zentren bieten neben Koranschulen und Kultverrichtung eine ganze Reihe anderer Leistungen an. Sie verkaufen islamische Bücher (auch solche, wie Sascha Adamek sie in Doha fand, Anm. d. Verf.) und Utensilien sowie Halāl-Lebensmittel; viel wichtiger aber ist ihr Angebot im Bereich der Bildung und Sozialarbeit. So werden Aufgaben der Mehrheitsgesellschaft in das Zentrum übernommen und in eigener Regie durchgeführt. Alphabetisierungskurse in Deutsch und Arabisch; Computerkurse, Kindergarten und Schule sowie Jugendarbeit, Sport, Freizeitgestaltung, Frauenarbeit und Beratung in allen Lebenslagen finden dort statt.
Finanziert werden diese Zentren nicht selten durch Scharia-Staaten. Wichtig, so Ralph Ghadban, sei es Hassan al-Banna gewesen, die Familienstruktur wiederzubeleben:
Für ihn besteht die Methode seiner Bewegung darin, den einzelnen muslimischen Menschen islamisch zu bilden, damit er die islamische Familie als Teil der islamischen Gesellschaft gründen kann; wenn dies realisiert ist, kommt der islamische Staat von selbst. Dieses Programm haben alle islamischen Organisationen in Europa. Erst wollen sie die sozialen Verhältnisse islamisieren - in diesem Licht ist übrigens auch der Kampf um das Kopftuch zu sehen. Er bedeutet die Einführung der Geschlechtertrennung in die Gesellschaft als Schritt zur Anerkennung des islamischen Familienrechts, das die Gemeinschaft der Muslime in einer multikulturellen Gesellschaft zusammenhält. (…) Wenn die Gemeinschaft später groß genug ist, dann folgen die politischen Konsequenzen.
Ralph Ghadban
Das bedeutet die Einführung des Scharia-Rechts, das entgegen anderslautender Bekundungen seitens fundamental-islamischer Organisationen nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, sondern das genaue Gegenteil einer demokratischen Verfasstheit und zudem die Grundlage für die Entrechtung und Unterwerfung der Frauen ist.
Das bedeutet nicht, dass in absehbarer Zeit Deutschland zu einem islamischen Staat wird. Aber es bedeutet, dass der Machtbereich des fundamentalen Islams in Deutschland ausgeweitet und immer mehr Menschen unter das strenge Diktat der Scharia gezwungen werden.
Ralph Ghabahn beschreibt eine "Islamisierung von unten", bei der Konvertiten, insbesondere Konvertitinnen eine große Rolle zukäme. Ziel sei "die Integration Deutschlands in das islamische Milieu".
Für die Migrationsforschung gilt die Ehe zwischen Migrantinnen und einheimischen Männern als ein viel wichtigeres Indiz für die Integration der Migranten als die umgekehrte Konstellation. Mit der Konvertierung der deutschen Frauen wird das Phänomen umgedreht.
Ralph Ghadban
Ralph Ghadban spricht von einem "Frauenphänomen". Er weist daraufhin, dass der Übertritt zum Islam endgültig sei, denn auch für Konvertitinnen gelten die strengen Regeln der Scharia. Häufig seien diese Frauen häuslicher Gewalt ausgesetzt, so Ralph Ghadban. Und zwar völlig ungeschützt:
Bei den Migranten sorgt die Großfamilie für den Ausgleich, die Anwesenheit der Schwiegereltern bremst die Exzesse des Ehemannes, die Frau kann immer auf ihren Schutz hoffen (hoffen ja, funktioniert aber auch nicht, wie die außerordentlich hohe Belegung von Frauenhäusern mit Musliminnen beweist, Anm. d. Verf.), bei den deutschen Frauen spielen ihre Familien keine Rolle, sie sind auf sich allein gestellt.
Ralph Ghadban
Das hohe Ausmaß an Gewalt deute darauf hin, dass seitens des muslimischen Ehemannes Liebe vermutlich nicht der Grund für die Heirat gewesen sei, sondern es sei ihnen um "den Aufenthalt und den Unterhalt" gegangen sei.
Stadtteile verändern sich
Geld ist ein wichtiges Instrument bei der Ausbreitung des fundamentalen Islams auch in Europa. Leider ist das - zumindest bis jetzt - in den Scharia-Staaten keine Mangelware.
Eine Möglichkeit, eine Gesellschaft nachhaltig zu verändern, ist der Einkauf in die dortige Ökonomie. Das muss gar nicht mit solchen schwindelerregenden Summen wie beim Fußballclub Paris Saint-Germain sein. Stück für Stück erobern arabische Läden unsere Einkaufsstraßen: orientalische Backwaren, Falafel-Imbisse, Friseure, selbstverständlich Frauen und Männer getrennt, Hijab-Stores, Halaāl-Zertifizierung an immer mehr Restaurants und Imbissen. Auch deutsche Firmen stellen sich auf die Kundschaft ein und lassen immer mehr Produkte halāl zertifizieren.
Selbst Pizzerien und Foodtrucks werben mit Halāl-Zertifizierung. So werden neue Absatzmärkte geschaffen, aber auch neue Begehrlichkeiten. Denn schon kommen die ersten Stimmen, dass die Betäubung der Tiere in den Schlachthäusern nicht akzeptabel sei.
Die Modewelt
Ein weiteres Beispiel, wie die orthodox-muslimische Lebensweise in unsere westlichen Gesellschaften Einzug hält und Stück für Stück als "normal" integriert wird, ist die Modewelt. Werbung mit verschleierten Frauen, egal, ob für Slipeinlagen, Gummibärchen oder caritative Organisationen, Sportlerinnen im Hijab oder spezieller muslimischer Sport-Kleidung, Models, die muslimische Mode vorführen, all das bleibt weitestgehend unwidersprochen. Die Mode- und Werbewelt hat längst das Label "muslim fashion" für sich entdeckt.
So gibt es schon seit längerem Vogue Arabia, Vogue Italy hat muslimischen Designerinnen den Weg auf die westlichen Laufstege geebnet, erste Station ist meistens Mailand. Die großen Modemarken sind schon lange bei Modeschauen in muslimischen Ländern vertreten.
Aktuell findet im "de Young Museum" in San Francisco eine Ausstellung mit dem Titel Contemporary Muslim Fashion (Zeitgenössische Muslimische Mode) statt, die ab Frühjahr 2019 im Frankfurter "Museum Angewandte Kunst" in Frankfurt zu sehen sein wird. In deren Rahmen stellen eine Reihe von Designerinnen und Designern aus, die entweder im arabischen Raum arbeiten oder dort ihre Wurzeln haben.
Von einer Vielzahl von rein kulturell inspirierten Exponaten umrahmt wird dort wie selbstverständlich auch streng orthodoxe muslimische Mode ausgestellt. Manche in bunt statt braun, was die Farbe der Hijabs und Niqabs betrifft, andere nicht nur in klassischen Formen, sondern auch in klassischen Tönen. So wird die Geschlechterapartheid zum Lifestyle umdeklariert und wie selbstverständlich in die westlichen Gesellschaften integriert. Unterwerfung wird zum Must-Have im Modesommer 2019.
Frauen in den westlichen Gesellschaften haben hart dafür gekämpft, dass sie nicht mehr in Gewänder und Trachten gesteckt, als Jungfrau, verheiratet, versprochen oder noch zu haben gekennzeichnet oder hinter Klostermauern weggesperrt werden. Mit einem Fingerschnipp bringt die "Muslim Fashion" diese unseligen Traditionen zurück - und wird auch noch als "trendy" und Zeichen von Toleranz und Vielfalt bejubelt.
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