SpaceX hebt ab: Elon Musks Weltraumkonzern knackt 350-Milliarden-Dollar-Marke

Ein Mann im Business-Anzug vor schwarzem Grund

Elon Musk hat Grund zur Freude

(Bild: Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock.com)

SpaceX erreicht neue Höhen: Das Raumfahrtunternehmen wird mit 350 Milliarden US-Dollar bewertet. Doch jetzt könnte ein brisanter Deal alles verändern.

SpaceX, das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, befindet sich Insidern zufolge in Gesprächen, Aktien von Insidern zu verkaufen. Dies könnte den Wert des Raketen- und Satellitenherstellers auf rund 350 Milliarden Dollar steigern, wie die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Damit würde SpaceX seinen Status als wertvollstes privates Start-up-Unternehmen der Welt festigen. Die Diskussionen über eine sogenannte Tender-Transaktion laufen noch und könnten sich je nach Interesse der Verkäufer und Käufer ändern, so die nicht namentlich genannten Quellen.

SpaceX lehnte eine Stellungnahme ab. Bei der letzten Finanzierungsrunde Anfang des Jahres wurde SpaceX noch mit etwa 210 Milliarden US-Dollar bewertet. Der mögliche Bewertungssprung unterstreicht die enormen Gewinne, die Musks Imperium seit der US-Präsidentschaftswahl verzeichnen konnte.

Die Tesla-Aktien sind seit dem 5. November um 42 Prozent gestiegen, während Musks eigenes Vermögen laut Bloomberg auf etwa 353 Milliarden US-Dollar hochgeschnellt ist. Mit einer Bewertung von rund 350 Milliarden US-Dollar würde SpaceX auch mit einigen der weltweit größten börsennotierten Unternehmen in Bezug auf die Marktkapitalisierung gleichziehen.

Das Unternehmen hat in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum erlebt. SpaceX wurde 2002 von Elon Musk mit dem Ziel gegründet, die Kosten für Raumfahrttechnologie zu senken und den Mars zu kolonisieren.

Das Unternehmen entwickelt und produziert wiederverwendbare Raketen und Raumfahrzeuge. Mit der Falcon-9-Rakete und dem Dragon-Raumschiff ist es SpaceX gelungen, sich als führender Anbieter von Trägerraketen für kommerzielle und staatliche Satelliten sowie für die Versorgung der Internationalen Raumstation ISS zu etablieren.

Ein Meilenstein war die erste bemannte SpaceX-Mission im Mai 2020, bei der zwei Nasa-Astronauten zur ISS geflogen wurden. Seitdem hat SpaceX mehrere weitere bemannte Flüge zur ISS durchgeführt. Das Unternehmen arbeitet auch an der Entwicklung des gigantischen Starship-Raumschiffs, das eines Tages Menschen zum Mond und zum Mars bringen soll.

Keine Zustimmung für Milliarden-Bonuspaket bei Tesla

Indes gibt es Gegenwind für ein geplantes Milliarden-Bonuspaket für Elon Musk in seiner Rolle als Tesla-Chef. Eine Richterin in Delaware bekräftigte ihr Urteil, wonach Musk die gigantische Vergütung im Wert von bis zu 100 Milliarden US-Dollar nicht zustehe. An dem erwähnten Rekordwert des Unternehmens ändert das allerdings nichts.

Richterin Kathaleen St. Jude McCormick bestätigte ihr Urteil mit dem ihrer Ansicht nach unlauterem Vorgehen der Tesla-Führung. Musk habe bei der Aushandlung des Plans für Aktienzuteilungen im Jahr 2018 zu viel Einfluss im Hintergrund gehabt.

Die Tesla-Aktionäre seien damals nicht ausreichend informiert gewesen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Die Summe des Bonuspakets sei zudem viel zu hoch. Geklagt hatte der Tesla-Anleger Richard Tornetta.

Er wirft Musk eine "ungerechtfertigte Bereicherung" vor, da der Multimilliardär dem nicht ausreichend unabhängigen Verwaltungsrat seine Bedingungen habe diktieren können. Obwohl die Aktionäre dem Vergütungspaket im Juni erneut zustimmten, hält die Richterin ihre Entscheidung aufrecht. Tesla kann noch gegen das Urteil vorgehen.