Strom-Verteilnetze: Führen Wärmepumpen und E-Autos zum K.o.?
Seite 2: Wenn Deutschland an alte Erfolge anknüpfen will, muss man jetzt beschleunigen
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Noch haben europäische Wärmepumpenhersteller hierzulande einen Marktvorsprung, weil sie sogenannte natürliche Kältemittel einsetzen. Diese sind Bedingung für eine Förderung.
Chinesische Wärmepumpenhersteller können diese aktuell noch nicht liefern, weil diese Kältemittel in ihren Hauptmärkten noch nicht Vorschrift waren.
Hinsichtlich der mechanischen Fertigung profitieren die ostasiatischen Hersteller von ihrer Erfahrung mit Klimaanlagen. Berücksichtigt man die übliche Anpassungsgeschwindigkeit chinesischer Hersteller an geänderte Rahmenbedingungen, kann man davon ausgehen, dass sie bis in zwei Jahren Wärmepumpen bereitstellen können, die den hiesigen Vorgaben entsprechen und schon aufgrund der stückzahlbedingten Kostendegression sehr preisgünstig angeboten werden können.
Der deutsche Markt ist verglichen mit dem Gültigkeitsbereich des ″Regional Comprehensive Economic Partnership″ (RCEP) und seiner Bevölkerung von 2,2 Milliarden Menschen ein Nischenmarkt.
Gelingt es Deutschland mithilfe einer flächendeckenden Digitalisierung seiner Stromverteilnetze den Wechsel der Stromversorgungsinfrastruktur von zentralen fossilen Großkraftwerken hin zu dezentralen EE-Strukturen zu bewältigen, könnte man hierzulande wieder zu einem Vorbild für die asiatischen Märkte werden, wie man das bis in die Zeit kurz nach der Jahrtausendwende schon mal war.