Tankstellen und E-Mobilität: Das Ende einer Ära
Seite 2: Vom Kraftstoffverkauf zum Convenience Store
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Wurden die einzelnen Markenstationen ursprünglich von konzerneigenen Raffinerien versorgt, so änderte sich die Liefersituation schon im vergangenen Jahrhundert dahin gehend, dass die Zahl der Raffinerien zusehends schrumpfte und mehr Produkte aus dem Ausland eingeführt wurden.
Führend in diesem Bereich war Russland mit einem Marktanteil von etwa 40 Prozent. Die markenspezifische Einfärbung der Kraftstoffe mit der Zugabe von spezifischen Additiven erfolgte letztlich erst im Tankwagen, die die jeweiligen Tankstellen belieferte.
War die Auslieferung der Kraftstoffe ursprünglich noch ein Geschäftszweig der jeweiligen Mineralölkonzerne, wurde dies dann an spezialisierte Subunternehmer abgegeben, die ursprünglich die jeweilige Marke noch auf einem Wechselschild zeigten, zunehmend aus Kostengründen jedoch darauf verzichteten.
Inzwischen sind die Einsparmöglichkeiten im deutschen Markt für die meisten Mineralölkonzerne ausgereizt und somit bleibt als letzte Möglichkeit, in diesem Markt Gewinne zu erzielen, der Verkauf des Tankstellengeschäfts. Teilweise wird dies mit einer Markenlizenz für den Erwerber verknüpft. Wenn dieser jedoch eine international starke Marke mitbringt, muss dies nicht auf Dauer so sein.
Die traditionsreichen Kraftstoffmarken migrieren derzeit in den Markt der Ladestationen. Vorreiter sind hier Aral pulse und TotalEnergies Charging Solutions Deutschland.
Bei Schnelladerstationen stehen diese Marken jedoch im Wettstreit mit dem baden-württembergischen EnBW-Konzern, der sich heute als Marktführer bei Schnelladerstationen sieht.
In diesem Markt spielt auch Tesla mit seinen Superchargern eine Rolle, die jedoch nicht geeicht sind.