Trump-Freund Elon Musk: Kontrolliert er bald US-Militärsatelliten?
SpaceX hat zunehmend Zugriff auf US-Militärsatelliten. Pentagon zahlt Tech-Mogul Milliarden. Doch was ist mit dessen Kreml-Kontakten?
Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk expandiert stark im Bereich der Militär- und Spionagesatelliten und profitiert von Milliardeninvestitionen des Pentagons in neue Satelliten. Dies wirft Fragen zu SpaceXs wachsender Dominanz und den Interessen von Elon Musk auf, findet die US-Tageszeitung New York Times.
Eric Lipton von dem US-Traditionsblatt kritisiert jedenfalls den Trend zur engeren Kooperation – ausgerechnet unter der scheidenden Regierung von Joe Biden. Musk gehört schließlich zu den lautesten Unterstützern des Republikaners Donald Trump.
Laut Lipton erreichte SpaceX im letzten Monat einen Meilenstein, als die Weltraumagentur des Pentagons (Space Development Agency) erstmals Laser zur sicheren Datenübertragung zwischen Militärsatelliten einsetzte. Teile dieses neuen Systems wurden von SpaceX gebaut.
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SpaceX drängt damit in einen Markt, der bisher von etablierten Rüstungskonzernen wie Raytheon und Northrop Grumman dominiert wird. Das Pentagon und US-Geheimdienste planen Milliardeninvestitionen in neue Satellitennetzwerke, um mit Chinas Aufrüstung im Weltraum Schritt zu halten. Davon will SpaceX profitieren.
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Dies wirft innerhalb der US-Regierung Fragen zu SpaceXs wachsender Marktmacht auf. Auch Elon Musks Geschäftsaktivitäten in China und seine Beziehungen zu ausländischen Staatschefs wie Wladimir Putin sorgen für Debatten – nicht nur in den USA. Musk gilt als unberechenbar in einer Branche, in der Sicherheit oft mit Selbstkontrolle gleichgesetzt wird. Und die scheint Musk eben zu fehlen.
Neben Satellitenstarts durch seine Falcon-9-Raketen und Kommunikationsdiensten durch sein Starlink-System verkauft SpaceX nun auch die Satellitenkörper ("Busse") selbst an die Regierung. Damit ist SpaceX direkt in hochsensible militärische Systeme wie die Raketenabwehr eingebunden.
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Insider sehen wachsende Bedenken, dass die Regierung unbeabsichtigt ein vertikal integriertes Monopol subventioniert, das den Markteintritt für andere Firmen erschwert. SpaceX könne bei Ausschreibungen die Konkurrenz ausstechen, da es die gesamte Wertschöpfungskette kontrolliert.
Pentagon-Vertreter erkennen die Risiken einer zu großen Abhängigkeit von einem Anbieter. Gleichzeitig braucht man SpaceXs Innovationskraft und Kostenvorteile, um mit Chinas Aufrüstungstempo mitzuhalten. Elon Musks globale Geschäftsinteressen werfen aber Fragen auf.
Nasa-Chef Bill Nelson jedenfalls forderte bereits, die möglichen Kontakte zwischen Musk und Putin zu durchleuchten.