Trump und Assange: "Ein Vierzehnjähriger hätte die Mails hacken können"
Seite 2: The Show must go on
Die New York Times wirft Assange und Trump vor, dass sie nicht darauf eingingen, dass die Mails auch von DCLeaks.com und in einem Blog von Guccifer 2.0 veröffentlicht wurden. US-Geheimdienste würden davon ausgehen, dass beide von russischen Geheimdiensten gegründet worden seien, wofür es aber auch bestenfalls Vermutungen gibt. Und die Zeitung, die sich im Wahlkampf bereits deutlich gegen Trump gestellt hat, weist auch suggestiv darauf hin, dass auch die "meisten" privaten Experten der Meinung seien, dass die Clinton- und Podesta-Emails im Auftrag der russischen Regierung entwendet worden seien, "nur einige Skeptiker" würden behaupten, dass dafür keine Beweise vorgelegt wurden.
Nun darf man gespannt sein, was heute bei der Anhörung vor dem Streitkräfteausschuss des Senats und am Freitag beim Briefing Trumps durch die Geheimdienste herauskommen wird ("Very Strange!": US-Geheimdienste verschieben Briefing von Trump). Man darf fast annehmen, dass keine eindeutigen Statements und Beweise zu Tage kommen. Es wird also mit dem realen House of Cards weitergehen. Auch im Kampf um "Obamacare", wobei hier Trump auf die Mehrheit der republikanischen Abgeordneten zählen kann.
Die Washington Post berichtet, die demokratische Partei würde einen "War Room" einrichten, um zur Aufrechterhaltung von Errungenschaften Obama wie der "Obamacare" Druck auf die republikanische Mehrheit im Kongress auszuüben und die angeblichen russischen Cyberangriffe auf die US-Wahl am Köcheln zu halten. Dafür werden vom DNC einige führende Personen aus der Clinton-Wahlmannschaft eingestellt. Problematisiert werden sollen vor allem Trumps geschäftliche Interessen, die im Widerstreit zu seiner Rolle als US-Präsident stehen können, und eben die angeblichen russischen Cyberangriffe zu seinen Gunsten.