US-Börsenpläne treiben Bitcoin-Kurs auf Allzeithoch
US-Börsen treiben Bitcoin auf Rekordkurs. Investoren stürmen den Kryptomarkt mit Milliarden. Doch wird dieser Höhenflug glimpflich ausgehen?
Der Bitcoin setzt seinen Höhenflug fort. Die Kryptowährung erreichte am Montag mit 107.791 US-Dollar den höchsten Wert aller Zeiten.
Der Anstieg ist nicht nur dem designierten US-Präsidenten Donald Trump geschuldet. Er hatte angekündigt, ein günstiges regulatorisches Umfeld für digitale Vermögenswerte zu schaffen. Auch der Aufbau einer strategischen Reserve der USA in Bitcoin ist im Gespräch.
Ein anderer Grund für die Rally ist das Softwareunternehmen MicroStrategy, das Milliarden in Bitcoin investiert. Laut Bloomberg verfügt es bereits Bitcoin im Wert von rund 45 Milliarden US-Dollar im Portfolio. Und am Montag hat es bekannt gegeben, dass es weitere 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin angelegt habe.
Der Trend bekommt einen weiteren Schub durch die US-Börse. MicroStrategy wird künftig im Aktienindex Nasdaq 100 gelistet, was viele Indexfonds dazu veranlassen wird, erhebliche Summen in dem Unternehmen zu investieren.
„Jetzt können Indexfonds die Aktien kaufen, und das wird MicroStrategy helfen, mehr Eigenkapital für den Kauf von Bitcoin zu beschaffen“, erklärte Sean McNulty von Arbelos Markets gegenüber Bloomberg.
Kleinanleger entdecken Bitcoin-Investments
Der Hype um den Bitcoin erreicht aber nicht nur institutionelle Anleger. Auch immer mehr Kleinanleger, die bislang vor einem Investment zurückschreckten, werden von den steigenden Kursen angelockt.
Dank ihnen flossen allein im November rund 7,2 Milliarden US-Dollar in US-Bitcoin-ETFs (Exchange Traded Fund, zu Deutsch: börsengehandelter Fonds). Dieser Zufluss an Kapital erreichte laut Bloomberg damit ebenfalls einen neuen Rekord. Das Vermögen der zwölf größten Bitcoin-ETFs stieg damit seit Januar auf über 113 Milliarden US-Dollar.
Experten warnen vor Risiken des Hypes
Finanzexperten mahnen laut Bloomberg jedoch zur Vorsicht angesichts des Bitcoin-Hypes. Sie raten Neueinsteigern, langsam zu starten und nicht zu viel in einer Kryptowährung zu halten. Noah Damsky von Marina Wealth Advisors empfiehlt, auf einen Rückgang von den jüngsten Höchstständen zu warten, bevor man erstmals kauft.
Auch Brittany Wolff von Wolff Financial warnt demnach: „Wenn jemand zum ersten Mal in Kryptowährungen investieren möchte, würde ich ihm raten, klein anzufangen, sagen wir mit einem Prozent seiner Ersparnisse, und zu verstehen, dass der Preis volatil ist und seine Investition daher stark fallen kann.“
Trotz der Warnungen scheint der Bitcoin-Hype vorerst ungebrochen. Immer neue Höchststände locken weitere Kleinanleger an. Doch die Risiken bleiben. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Aufwärtstrend verstetigt – oder die Blase irgendwann platzt.