Unzureichende Klimaschutzziele

Seite 3: Mehr Geld für Wind-Kommunen

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Damit das auch weiter ohne große Widerstände in den betroffenen Regionen geschehen kann, hat sich das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. (IKEM) Gedanken gemacht, was für den Erhalt der Akzeptanz der Windenergie getan werden könnte. Noch, so sagen diverse Meinungsumfragen, sei dieser noch ziemlich hoch.

Damit das auch so bleibt, hat das IKEM im Auftrag von Agora Energiewende und in Zusammenarbeit mit der Kanzlei Becker Büttner Held sowie der TU Berlin, Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) ein Konzept entwickelt, mit dem die Standortgemeinden besser und sicherer an den Erträgen der Windenergie werden könnten.

Das Institut schlägt eine Abgabe auf Windparks und erzeugtem Strom vor, die direkt den betroffenen Gemeinden zukäme, und zwar entsprechend des Anteils ihrer Gemarkungen in einem bestimmten Umkreis um den Windpark. Für dessen Durchmesser wird kein konkreter Vorschlag gemacht.

Die Abgabe soll aus einer einmaligen Zahlung von 100 Euro pro Meter Anlagenhöhe und sechs Euro pro installiertem Kilowatt Leistung bestehen sowie aus einer jährlichen Zahlung, die sich ebenfalls an der Anlagenhöhe und außerdem an der erzeugten Strommenge orientiert. In einer Beispielsrechnung ergibt sich für einen kleinen Park mit drei Anlagen und 9,15 Megawatt Leistung eine Einmalzahlung von knapp 115.000 Euro und einer jährlichen Zahlung von 16.068 Euro.

Das ist für kleine Gemeinden schon eine attraktive Einnahmequelle, würde aber die erzeugte Kilowattstunde Strom umgerechnet auf 20 Jahre nur mit überschaubaren knapp 0,1 Cent belasten. Dabei sind auch die Kapitalkosten für die bei Inbetriebnahme der Anlage zu entrichtende Abgabe schon berücksichtigt.