Vergesst das E-Auto! Setzt auf Strom aus Wind und Sonne!

Seite 6: Folgerungen

Für die fünf untersuchten Optionen kommt Simon Wiegand zu folgendem Ergebnis: Ein Verzicht auf den Pkw ist für die Klimabilanz unmittelbar positiv. Keine Emissionen. Der Austausch eines Verbrenners durch ein E-Auto erbringt keine CO₂-Reduktion.

Die Installation des Solarpanels erbringt in unserem Beispiel eine Reduktion um 2,25 Tonnen, und zwar unabhängig davon, ob mit Verbrenner oder mit E-Auto gefahren wurde.

Unter den gemachten Annahmen erbringen Solarpanels CO₂-Einsparungen, unabhängig davon, ob der Solarstrom erzeugt oder aus 100-prozentiger erneuerbaren Energien eingekauft wird. Es kommt darauf an, die Strommenge aus erneuerbaren Energien zu steigern, um die fossile Stromerzeugung und damit die CO₂-Emissionen zu reduzieren.

Die obigen Überlegungen sprechen nicht generell gegen E-Autos, sondern machen deutlich, dass diese keinen CO₂-Einspareffekt haben, solange Strom aus erneuerbaren Energien nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Der Klimavorteil von E-Autos wächst mit dem steigenden Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung.

Die staatliche Förderung der Elektromobilität fördert den Absatz von E-Autos, ist aber kein sinnvoller Klimaschutz, sondern Verschwendung von Steuergeld. Dem Klima helfen kann nur der Ausbau der erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind.

Helfen könnte auch eine Reduktion des Pkw-Verkehrs auf ein klimaverträgliches Maß. Doch an Maßnahmen in dieser Richtung denkt die Politik gegenwärtig nicht, da dies auf heftigen Widerstand der Autolobby stoßen und Wählerstimmen kosten könnte.