Warum Telepolis einen publizierten Zweiteiler zur Ukraine kritisch sieht

Diese angeblichen Sensationsfunde sind weniger sensationell als vermutet. Bild: @rybar

Themen des Tages: Weshalb die Meere schneller steigen könnten. Was der Zwang zur Wärmepumpe bedeutet. Und wieso Telepolis einen Ukraine-Text besser nicht übernommen hätte.

Liebe Leserinnen und Leser,

1. Dramatische Beschleunigung des Meeresanstiegs.

2. Unsicherheit durch Heizungsumrüstung.

3. Manöverkritik nach Ukraine-Text bei Telepolis.

Doch der Reihe nach.

Steigende Meere

Dass "die Meere steigen", schrieb am Dienstag Telepolis-Autor Wolfgang Pomrehn. . Bisher verlaufe dies noch vergleichsweise langsam, so Pomrehn weiter: "Aber ein Blick in die fernere Vergangenheit lässt befürchten, dass sich der Anstieg auch recht plötzlich dramatisch beschleunigen könnte." Das habe eine kürzlich im Fachblatt Nature veröffentlichte Studie britischer und norwegischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nahegelegt. Pomrehn schreibt weiter:

Diese haben herausgefunden, dass sich gegen Ende der letzten Eiszeit das einst Kilometer dick auf Skandinavien lagernde Eis zeitweise um bis zu 600 Meter pro Tag zurückgezogen hat. Entsprechend schnell ist es an den Rändern aufgeschwommen, wodurch der Meeresspiegel unmittelbar stieg.

Unterschiedliche Ukraine-Debatte

Telepolis-Korrespondent Wassilis Aswestopoulos fiel im Vergleich mit der öffentlichen Diskussion und den Medienberichten in Deutschland fällt auf, "dass in Griechenland anders über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine berichtet wird". Auch bei der Politik gebe es Unterschiede, denn:

Das hat unterschiedliche Gründe. Extensive Diskussionen in Talkshows, so wie wir sie in Deutschland kennen, finden nicht statt. Über Waffenlieferungen gibt es keine öffentlichen Diskussionen. Sie werden meist erst im Nachhinein bekannt. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich am Beispiel Griechenland, dass es innerhalb der EU keineswegs eine allgemeine einheitliche Haltung zum russischen Angriffskrieg gibt.

Südafrika und Internationaler Strafgerichtshof

Südafrika könnte seine Mitgliedschaft beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) aufgeben, berichtet heute Telepolis-Autor Bernd Müller unter Berufung auf den südafrikanische Präsidenten Cyril Ramaphosa. Nachrichtenagenturen hätten am Dienstag berichtet, die Entscheidung sei bereits gefallen. Dem widersprach allerdings die Regierungspartei ANC. Müller dazu:

Die Entscheidung dazu sei im Anschluss an eine Wochenendtagung des ANC getroffen worden. Und sie sei "vor allem" wegen der als ungerecht empfundenen Behandlung bestimmter Länder durch den Gerichtshof gefallen. Hintergrund ist offenbar eine Fahndung des IStGH gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Die Entscheidung war international sehr unterschiedlich aufgenommen worden.