Wie Karl Lauterbach kurzzeitig in den Krieg zog

Seite 2: Nato war bei Nord-Stream tauchen, Biden bietet neuen Taucheinsatz vor Bornholm an

Nach den massiven Lecks in den Nord-Stream-Pipelines zeichnet sich, wie hier mehrfach berichtet, ab, dass es sich um Sabotage gehandelt hat. Die Debatte dreht sich nun vor allem um die Frage, wer die Schuld an der Havarie trägt.

Mehrere direkte oder indirekte Konfliktparteien haben sich zu Wort gemeldet, einige wollen der Sache selbst auf den Grund gehen. Also, wortwörtlich: Die Pipeline liegt rund 80 Meter unter Ostseewasser.

Auch der Betreiber der Nord-Stream-2-Pipeline möchte die Sache aufarbeiten, darf aber nicht so recht. Eine solche Untersuchung werde stattfinden, heißt es von der Nord Stream AG zwar. Zunächst aber müsse die dänische Polizei – die Lecks befinden sich vor der Insel Bornholm – ihre Ermittlungen abschließen und die schwedische Küstenwache das Gebiet freigeben. Der Betreiber gab an, mit den zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten, heißt es in der Erklärung.

Mit leicht vorwurfsvollem Unterton heißt es, der Eigentümer eines Vermessungsschiffs, das von der Nord Stream AG gechartert wurde, habe "immer noch kein grünes Licht vom norwegischen Außenministerium, um in das betreffende Gebiet aufzubrechen".

US-Präsident Joseph Biden hat indes angeboten, Taucher zu schicken, um nachzusehen, was im Havariegebiet am Ostseegrund los ist. Dabei waren die USA und ihre Verbündeten gerade erst vor Ort, wie die Nato auf ihrer Seite schreibt:

Zur Unterstützung des (multinationalen Marinemanövers, d. Red.) Baltops hat sich die Sechste Flotte der US-Marine mit Forschungs- und Kriegsführungszentren der US-Marine zusammengetan, um die neuesten Fortschritte in der Minenjagdtechnologie mit unbemannten Unterwasserfahrzeugen (UUV) in die Ostsee zu bringen und die Wirksamkeit des Fahrzeugs in Einsatzszenarien zu demonstrieren.

Die Experimente wurden vor der Küste Bornholms, Dänemark, mit Teilnehmern des Naval Information Warfare Center (NIWC) Pacific, des Naval Undersea Warfare Center (NUWC) Newport und des Mine Warfare Readiness and Effectiveness Measuring (MIREM) durchgeführt – alle unter der Leitung der U.S. Sixth Fleet Task Force 68.

Laut US-Außenminister Antony Blinken bietet der mutmaßliche Bombenanschlag auf die Nord-Stream-Pipeline übrigens "eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre".

Danke, Putin!

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