Seite 2: Wenn Abrüstungsvorschläge in die Nähe des Verrats gerückt werden

Dass man davon auch bei kritischen Linken so wenig hört, liegt auch an einer medialen Bearbeitung des Themas, der den ukrainischen Nationalismus kaum kritisiert.

Auch die biederen Vorschläge nach Verhandlungen, wie sie im Umfeld der sozialkonservativen Politikerin Sahra Wagenknecht geäußert werden, werden fast schon in die Nähe von Verrat gerückt.

Da wurde am 10. März in der Sendung "In medias res" im Deutschlandfunk zwanzig Minuten lang die Kritik eines Hörers gesendet, die es für ein Sicherheitsrisiko hält, Wagenknecht und ihre Positionen in öffentlich-rechtlichen Medien überhaupt noch zu Wort kommen zu lassen.

Nun gibt es sicher immer wieder Hörer, die mit Zensurgelüsten der unterschiedlichen Art an die Sender herantreten. Dass aber solche undemokratischen Forderungen in einer Sendung des öffentlich-rechtlichen zwanzig Minuten lang ausgebreitet werden, ist schon bemerkenswert.

Weil es solche Zensurforderungen überhaupt erst diskutabel macht.

Dabei müsste doch die offensichtliche Kritikunfähigkeit mancher Hörer kritisiert und nicht die Zensurgelüste als durchaus diskutierbar präsentiert werden.