Grundschulmassaker in Connecticut
US-Medien machen sehr unterschiedliche Angaben zur Zahl der Todesopfer
Die 27.000-Einwohner-Stadt Newtown liegt im US-Bundesstaat Connecticut, einem beschaulichen Naherholungs- und Pendlerwohngebiet für New York. Die Ortschaft macht derzeit durch ein Massaker an ihrer Sandy-Hook-Grundschule Schlagzeilen, bei dem die Meldungen zur Zahl der Todesopfer sehr unterschiedlich sind und schnell wechseln. Der US-Fernsehsender CNN berichtet aktuell von "ungefähr 20", die News-Sites der meisten Zeitungen von 27, eine Minderheit von lediglich 12. Mindestens die Hälfte davon sollen Schüler und einer der Täter selbst sein.
NBC zufolge handelt es sich dabei um einen 24-Jährigen, der ganz in Schwarz gekleidet war, vier Waffen bei sich hatte und eine kugelsichere Weste trug. CNN spricht dagegen von nur zwei Pistolen, die bei seiner Leiche sichergestellt wurden: eine österreichische Glock und eine Sig Sauer. Auch im ersten Notruf war WABC zufolge von zwei Waffen die Rede. Ob sich der Täter selbst umbrachte oder getötet wurde, ist bislang ebenso wenig bekannt wie sein Motiv.
Eine Drittklässlerin gab zu Protokoll, sie habe lediglich mitbekommen, wie Polizisten und Lehrer in ihr Klassenzimmer stürmten und den Kindern zuriefen, sie sollten sich verstecken. Eine Mutter, die angab, sich zum Zeitpunkt der Schule befunden zu haben, erzählte US-Medien von mindestens hundert Schuss, die ihrer Wahrnehmung nach während des Massakers fielen. Angeblich wurden auch die Schuldirektorin Dawn Hochsprung, ihre Stellvertreterin und ein Schulpsychologe oder eine Schulpsychologin von Schüssen getroffen, wobei bislang offen ist, ob sie tot oder nur verletzt sind.
In dem Gebäude befanden sich Behördenangaben zufolge inklusive der Vorschüler insgesamt 626 Kinder und 46 Lehrkräfte. Die Überlebenden wurden in eine nahe der Schule gelegene Feuerwache gebracht, wo sich auch zahlreiche besorgte Eltern eingefunden haben. Alle anderen Schulen in der Ortschaft hat die Polizei ebenfalls evakuiert und abgesperrt.