Indonesien will Treibhausgasausstoß vermindern

Regierung in Jakarta kündigt Ausbau regenerativer Energien an.

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Indonesien hat sich einiges vorgenommen. Nach einem Bericht der Jakarta Post will der Inselstaat seine Treibhausgasemissionen im Energiesektor bis 2025 um 17 Prozent senken. Das ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Zum einen sind die indonesischen Emissionen mit 258,7 Millionen Tonnen pro Jahr noch relativ gering. Pro Kopf macht das nur etwa 1,17 Tonnen jährlich aus. In Deutschland liegt der entsprechende Wert bei rund 11 Tonnen. Zum anderen ist Indonesien wie alle Entwicklungsländer bisher in den internationalen Klimaverträgen von verbindlichen Zielen zur Reduktion der Treibhausgase ausgenommen. Zunächst, so hatte man sich seinerzeit 1992 auf dem UN-Gipfel für Umwelt und Entwicklung geeinigt, müssen die Industriestaaten ihren Treibhausgasausstoß einschränken. Wie Indien, China und einige andere Entwicklungsländer auch, setzt Indonesien allerdings auch ohne verbindliche Verpflichtung auf den Ausbau erneuerbarer Energien, zu denen in dem vulkanreichen Land auch die Geothermie zählt.

In den oben genannten Emissionszahlen nicht erhalten, sind die Treibhausgase, die durch Brandrodung freigesetzt werden. Die sind nicht nur ein Klimaproblem, sondern auch ein erhebliche Gefahr für die Gesundheit von Millionen Menschen in der Region. Von den Bränden auf Sumatra ziehen Rauchwolken oft in das nahegelegene Malaysia und nach Singapur. Die Feuer werden oft von Firmen gelegt, die den Urwald für Palmölplantagen roden. Das das Gelände oft moorig ist, gerät nach der Trockenlegung auch der torfhaltige Boden mit in Brand. Derzeit ist Hauptsaison der Brände. Die Jakarta Post zählte am 20. Mai rund 100 Waldbrände.