Klima: CO2-Emissionen steigen weiter

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Der globale Energieverbrauch steigt weiter und noch immer wird das Wachstum überwiegend mit fossilen Energieträgern befeuert

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Der globale Energieverbrauch ist 2018 um 2,3 Prozent gestiegen, berichtet die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris. Das sind schlechte Nachrichten für das Klima, denn 70 Prozent des Wachstums wurde mit fossilen Energieträgern gedeckt, so die IEA. Entsprechend seien die energiebedingten CO2-Emissionen um 1,7 Prozent oder rund 550 Millionen Tonnen gestiegen.

Dabei habe die Effizienz des Energieeinsatzes 2018 nur um 1,3 Prozent zugelegt, also lediglich halb so viel wie in den Jahren 2014 bis 2016. Das mag daran liegen, das fast die Hälfte der Zunahme auf erhöhte Heiz- und Kühlungsbedarf in verschiedenen Regionen unseres Planeten zurückzuführen war.

Der neue Star unter den Fossilen ist das Erdgas, das allein 40 Prozent der Zunahme abdeckte, so die Pariser Statistiker. Getragen wird diese Entwicklung vor allem vom zunehmenden Verbrauch in den USA und in China. In der Volksrepublik wird seit zwei Jahren der Umstieg von Kohle auf Erdgas forciert. Zur Zeit wird dies meist noch importiert, aber die Erschließung gigantischer einheimischer Schiefergasvorkommen wird vorbereitet.

In den USA stammt das dort verbrauchte Gas meist aus der Förderung per Fracking besagter Schiefergaslagerstätten. Diese ist besonders belastend für das Klima, weil bei ihr oft ein Teil des geförderten Gases entweichen. Dabei handelt es sich ganz überwiegend um Methan, das ein außerordentlich potentes Treibhausgas ist. Der Gasverbrauch in den USA sei 2018 um zehn Prozent gestiegen, was das größte dortige Jahreswachstum seit dem Beginn der Statistiken darstelle.

Weltweit nahm der Gasverbrauch um 4,3 Prozent zu. Auch der globale Ölverbrauch sei gestiegen, und zwar um 1,3 Prozent, und auch hier lagen die USA vorn. Der Kohleverbrauch stieg um 0,7 Prozent. In diesem Falle geht der Zuwachs ausschließlich auf die Entwicklung in Asien. Sowohl in Indien, in Südostasien als auch in China sei der Verbrauch 2018 gestiegen.

Die Elektrizität erweise sich bei all dem als "der Treibstoff der Zukunft", so die IEA. Der Bedarf an elektrischer Energie habe 2018 um vier Prozent zugelegt. Nahezu die Hälfte des Zuwachs sei immerhin von erneuerbaren Energieträgern, also vor allem Wasserkraft sowie Wind- und Solarenergie geliefert worden. Sowohl beim Wind- als auch beim Solarenergieausbau sei China weiter führend, gefolgt von Europa und den USA.

Atomkraftwerke haben laut IEA 2018 3,3 Prozent mehr Strom geliefert. Damit haben sie einerseits das Niveau von vor der vierfachen Reaktor-Katastrophe in Fukushima wieder erreicht, ihr Produktion wuchs jedoch langsamer als der weltweite Verbrauch.

Neun Prozent der globalen Stromnachfrage konnten sie 2018 abdecken. Obwohl in China sechs neue Atomkraftwerke ans Netz gingen und in Japan vier nach Jahren des Stillstand wieder den Betrieb aufnahmen, geht der Anteil der Atomenergie an der Stromversorgung also weiter zurück.