Nichtraucher-Volksinitiative in der Bundeshauptstadt
"Frische Luft für Berlin" will ein absolutes Rauchverbot und ein Gegenbündnis "bayerische Verhältnisse" verhindern
Gestern gab eine Nichtraucherinitiative mit dem Namen "Frische Luft für Berlin" bekannt, dass sie erneut mittels einer Volksinitiative ein absolutes Rauchverbot in Gaststätten einführen lassen will. Außerdem soll das Rauchverbot in Krankenhäusern verschärft und auf Kinderspielplätze ausgeweitet werden. Das aktuell geltende Berliner Nichtraucherschutzgesetz enthält Ausnahmeregelungen, die mehr als einem Drittel der Gaststätten in Anspruch nahmen.
Gegen ein absolutes Rauchverbot hat sich ein Bündnis aus dem Netzwerk Rauchen, dem Tabakskollegium Berlin dem Ostdeutschen Pfeifenraucherverband und dem Verein Rauchen in Rixdorf gebildet. Es ruft dazu auf, die Volksinitiative nicht zu unterschreiben und kritisiert, dass mit ihm "die Berliner Eckkneipen sterben" und "Verhältnisse wie in Bayern" Einzug halten.
Außerdem würden "toleranzunfähige" fundamentalistische Nichtraucher den Lebensstil anderer Menschen "dominieren", sie im Winter vor den Kneipentüren zum Frieren zwingen und so in ihrer körperlichen Unversehrtheit schädigen. Könnten "Möchtegern-Politiker wie Frankenberger" oder "Grüne Gesundheits apologeten" [sic] die Zukunft bestimmen, dann würde nach Ansicht des Bündnisses auch der Konsum von Alkohol, Fleisch und Schokolade "staatlich reglementiert".