Ursula von der Leyen nimmt an Bilderberg-Konferenz teil
Elitezirkel veröffentlicht Teilnehmer- und Themenliste zum Treffen in Tirol
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wird an der diesjährigen Bilderberg-Konferenz teilnehmen. Das geht aus der Teilnehmerliste hervor, die die Bilderberg-Gruppe zusammen mit einer Liste der Themen, über die bei der Konferenz diskutiert wird, veröffentlicht hat.
Neben von der Leyen wurden noch 7 weitere Teilnehmer aus Deutschland eingeladen.
Auf der Teilnehmerliste stehen unter anderem die Namen Katrin Suder (Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium), Paul Achleitner (Aufsichtsratschef der Deutschen Bank), Mathias Döpfner (Chef des Axel-Springer-Verlags) und Julia Jäkel (Vorstandsvorsitzende beim Verlag Gruner und Jahr).
Auf der Agenda finden sich Themen wie Griechenland, Globalisisierung, NATO, Russland, Terrorismus, Wahlen in den USA, künstliche Intelligenz, Sicherheit im Internet.
Wie immer sind die Angaben zu den Themen, die die Bilderberg-Gruppe veröffentlicht, sehr grob gefasst. Worüber im Detail gesprochen wird, gibt "Bilderberg" nicht an. Die Bilderberg-Konferenz, die vom 11.-14. Juni in einem extra für den Zweck gemieteten Hotel in Tirol stattfindet, gilt als private Veranstaltung, die Öffentlichkeit wird ausgeschlossen.
Während es über viele Jahrzehnte so gut wie kaum eine Berichterstattung der Medien zu dem Treffen des Machtelitezirkels gegeben hat, zeichnet sich seit einigen Jahren eine stärkere mediale Aufmerksamkeit ab.
Insbesondere Medien in Österreich erwähnen seit Tagen die Bilderberg-Konferenz immer wieder in der Berichterstattung. In den deutschen Medien finden sich bis jetzt nur wenige Berichte zur verschwiegenen Zusammenkunft der Einflussreichen und Mächtigen.
Einige Sozialwissenschaftler sehen in den Bilderberg-Konferenzen Anzeichen einer "Privatisierung und Re-Oligarchisierung der Politik."
Diskrete Zusammenkünfte wichtiger Persönlichkeiten aus den zentralen gesellschaftlichen Teilbereichen im Rahmen von Elitezirkeln werden von der Machtstrukturforschung nicht als Hinweise auf eine große Weltverschwörung gedeutet. Vielmehr verweisen sie auf einen vorgelagerten politischen Formationsprozess einer international agierenden und gut vernetzten Machtelite, die außerhalb demokratischer Institutionen im privaten Rahmen über die großen gesellschaftlichen und politischen Themen diskutiert und Konsense schmiedet