Desertec startet

Erste Solar-Kraftwerke werden in Marokko gebaut

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Das Wüstenstrom-Projekt Desertec nimmt Gestalt an. Sieben Monate nach Gründung des Konsortiums berichtetet Desertec-Chef Paul van Son in der SZ, daß die Projektgesellschaft Desertec Industrial Initiative (DII) nach Verhandlungen mit der marokkanischen Regierung den Bau erster Sonnenkraftwerke im dortigen Teil der Sahara starten will. Außerdem gebe es Gespräche mit der tunesischen Regierung. Insgesamt sei man in beiden Ländern auf große Bereitschaft zur Zusammenarbeit gestoßen. Um den Bau von Pilotprojekten voranzutreiben, soll der Gesellschafterkreis im März um fünf neue Mitglieder u.a. auch aus Marokko und aus Tunesien, auf dann 18, erweitert werden. Bislang waren vor allem europäische Firmen beteiligt**.

Vorteil für Marokko ist die bereits existierende Gleichstromleitung durch die Straße von Gibraltar. Bisher diente sie vor allem Stromlieferungen von Spanien, jetzt kann sie als Teststrecke für die interkontinentale Einbindung von Solarstrom ins Verbundnetz dienen. Desertecs ergeiziges Ziel ist der Bau solarthermischer Kraftwerke im Maghreb-Raum, die Versorgung der Standortländer mit kontinuierlich mehr Solarstrom, die Vernetzung der nordafrikanischen 247619~pagePK:146748~piPK:146812~theSitePK:256299,00.html: MENA-Region mit einem modernen Strom-Verbundnetz und eine 15 %ige Deckung des Strombedarfs von Europa mit dem Solarstrom aus den Wüstenkraftwerken.

** (ABB, ABENGOA Solar, Cevital, Deutsche Bank, E.ON, HSH Nordbank, MAN Solar Millennium, Münchener Rück, M+W Zander, RWE, SCHOTT Solar, SIEMENS)

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Bild: desertec