15 Jahre Telepolis: Ein Loblied auf das Forum

Seite 5: Ausblick

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Seit Telepolis das Licht der Welt erblickte, ist auch die Redaktion einem steten Wechsel unterworfen gewesen. Sieht man einmal vom Chefredakteur, Florian Rötzer, ab, so ist vom ursprünglichen Team der Redakteure (Webmaster Joachim Schlesener und Grafiker Michael Schuberthan ausgenommen) niemand mehr da - Armin Medosch, der einst TP mitbegründete, verließ das Magazin 2002, Wolf-Dieter Roth und Michaela Simon 2007. Mittlerweile besteht das Redaktionsteam aus dem Chefredakteur sowie Peter Mühlbauer und Thomas Pany - und auch die Schar der freien Autoren, die schreiben, hat sich gewandelt.

Link auf /tp/autor/adriankupfer/default.html hat seit seinem Dreiteiler über die "Knalltüten des Fernsehens, zum Platzen gebracht" nicht mehr geschrieben, dafür sind neue Autoren hinzugekommen, Link auf /tp/autor/silvioduwe/default.html beispielsweise, Link auf /tp/autor/thomasdudek/default.html oder Link auf /tp/autor/hansschmid/default.html, um nur drei zu nennen.

Dadurch, dass TP zwar über einen Stamm von "ständigen Mitarbeitern" verfügt, aber Artikel von jedermann annimmt (nicht mit Veröffentlichen verwechseln - nur ist man Artikelvorschlägen und eingereichten Manuskripten gegenüber sehr offen), ist dieser stetige Wechsel von Autoren und Themen etwas, das TP auch von anderen Redaktionen unterscheidet.

Aber ganz ketzerisch gefragt: Was wird nach Florian Rötzers Weggang werden? Irgendwann wird ja der 58jährige Chefredakteur den Posten räumen und dann Platz für einen neuen Redakteur schaffen. Geht man nach dem Forum, dann bieten sich da schon mindestens 20-30 Leute an, die sowieso viel geeigneter wären als die bisherigen Redakteure, insofern wäre es doch empfehlenswert, sich dort umzuschauen und neue Autoren dort auszuwählen (auf Redakteure verzichten wir einfach). Nein, es muss keineswegs durch eine Forumumfrage geschehen, aber die eindeutig vorhandenen Qualitäten der diversen Forierenden sollte man nicht übersehen, auch wegen der Pageimpressions.

Statt schreibender Redakteure setzt man dann einfach auf kurze und knappe Artikel durch günstige freie Mitarbeiter, die sich schon durch ihre Eloquenz ausgezeichnet haben. Die Länge der Artikel sollte Tweetlänge nicht überschreiten, so dass die Rezeptoren nicht überfordert werden, auch an der Art und Weise der Berichterstattung muss noch gearbeitet werden - allzulange Wörter, unbekannte Fremdwörter oder allzu intellektuell wirkende Wortschöpfungen sollten außen vor bleiben.

Alternativ wäre es auch möglich, den bisherigen Autoren einfach entsprechende Forenten als Co-Autoren an die Hand zu geben. Birgit Gärtner und Simplicio wären eines der möglichen Autorenpaare, die sicherlich für hohe Klickraten sorgen könnten. Doch um die Qualität der "Kurzartikel" zu sichern, die sich dann endlich auch auf dem ringgroßen Display anzeigen lassen, wäre es immens wichtig, jemanden zu finden, der im Falle des Falles dann die Artikel vorab kurz und knapp bewertet.

Und hier kann es wirklich nur einen geben, der diesen Job übernimmt, da sich dieser bereits seit langem durch seine wohlformulierte, knappe Art und Weise der Kritik qualifiziert hat.