ADAC-Experte im Gespräch: Vier Tipps gegen steigende Preise für Benzin und Diesel
Seite 2: Mit diesen vier Maßnahmen können Sie an der Zapfsäule sparen
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Hier kommen zwei Aspekte zusammen: Zum einen läuft die Weltwirtschaft besser als erwartet. Zum anderen die Entscheidung Russlands, den Exportstopp für Benzin und Diesel zu verlängern. Sind die Autofahrer hier Opfer politischer Entscheidungen im Kontext des Krieges in der Ukraine?
Andreas Hölzel: Das hat durchaus Auswirkungen. Solche Maßnahmen wie die der OPEC+ hat es immer wieder gegeben. Solche Markteingriffe der Exporteure führen immer wieder zu Preisveränderungen an den Tankstellen.
Letztes Jahr hatten wir Preisspitzen im März und April, dann ging es Stück für Stück nach unten. Dann gab es drei Monate lang den Tankrabatt, der zum Teil an die Autofahrer weitergegeben wurde. In der Folge waren weitere Schwankungen zu beobachten.
Im Sommer waren die Preise relativ moderat, jetzt führt der Ölpreisanstieg wieder zu höheren Benzinpreisen. Dahinter stehen immer auch politische Entscheidungen über Fördermengen u.ä., die sich dann hier direkt auf die Mobilität und die Kosten auswirken.
Im Straßenbau ist das Erdölderivat Bitumen in letzter Zeit knapp geworden. Müssen wir mit mehr Schlaglöchern und schlechteren Straßen rechnen?
Andreas Hölzel: Nein, das glaube ich nicht, die Straßen werden weiterhin repariert. Vielleicht wird einfach alles teurer. Wir haben insgesamt ein Straßennetz, wenn ich an die Autobahn denke, das in der Regel sehr gut in Schuss ist. Bei den untergeordneten Straßen, Landstraßen zum Beispiel, gibt es immer wieder Probleme, aber grundsätzlich glaube ich nicht, dass sich die Qualität des Straßennetzes aufgrund knapperer Erdölvorräte verschlechtert.
Wir haben jetzt über vieles gesprochen, über den Ölmarkt, über die Weltwirtschaft, über den Krieg in der Ukraine - und am Ende steht der Autofahrer an der Tankstelle. Was raten Sie in dieser Situation?
Andreas Hölzel: Zum einen, das Auto öfter mal stehen zu lassen, gerade kurze Strecken muss man nicht mit dem Auto fahren. Die Autofahrer wissen ja in aller Regel, dass Kurzstrecken den Verbrauch stark nach oben treiben.
Dann sind wir beim Verbrauch: Man kann auch die Fahrweise anpassen und spritsparender fahren - ohne langsamer zu fahren.
Drittens kann man vor dem Tanken überlegen, wann und wo man tankt. Es ist immer günstiger, abends zu tanken, weil die Preise dann niedriger sind als morgens, im bundesweiten Durchschnitt um die acht, neun Cent.
Und schließlich ist es wichtig, sich über Apps zu informieren, wo es gerade am günstigsten ist.
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