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Seite 3: Eine Frau und ihr Klavier
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The Unforgiven (1960) macht da weiter, wo The Last Hunt aufgehört hat. Durch jedes Bild weht der Hauch des Wahnsinns. Jeder hat einen Grund zum Hass, und keinem wird vergeben. Nachts, wenn der Sandsturm tobt, macht der Held Jagd auf einen Mann mit Säbel, der Lieder aus dem Bürgerkrieg singt und von dem man nicht recht weiß, ob er ein Mensch ist oder ein vom Wind angewehtes Geschöpf aus der Schattenwelt. Seit der Regisseur John Huston aus der Mode gekommen ist, gilt der Film als missglückt, an der eigenen Ambitioniertheit gescheitert, mit Audrey Hepburn als peinlicher Fehlbesetzung.
Ganz so schlecht kann ein Film aber eigentlich nicht sein, wenn er so übertriebene Reaktionen hervorruft wie dieser. Es schadet nicht zu wissen, dass Ben Maddow, der Drehbuchautor, 1936 einer der Mitbegründer der linken Wochenschau The World Today war und in den 1950ern als Mitglied eines linken Filmkollektivs auf die schwarze Liste der Kommunistenjäger geriet. Wie Albert Maltz, der Autor von Broken Arrow, war er darauf angewiesen, dass ihm andere ihren Namen zur Verfügung stellten. Noch 1958 wurde Philip Yordan als Drehbuchautor von God's Little Acre genannt, obwohl das Buch von Maddow stammte.
The Unforgiven war der erste Film seit Jahren, bei dem sein Name wieder im Vorspann stand. Weil es am bequemsten war, hatte man sich in Hollywood darauf geeinigt, dass die Opfer der Blacklist viel politisches Bewusstsein und wenig künstlerisches Potential gehabt hätten. Als sie wieder offiziell an Filmen mitwirken durften, hatten sie wenig zu gewinnen. Zum Standardrepertoire der Kritiker gehörte die Feststellung, dass ihre Drehbücher zwanghaft um die politische Aussage bemüht und leider misslungen seien. In zeitgenössischen Kritiken zu The Unforgiven, von denen bis heute abgeschrieben wird, kann man das immer finden: gut gemeint, aber intellektuell unbefriedigend. Solche Einlassungen sind mit Vorsicht zu genießen, weil sie unter Umständen mehr über die in Hollywood praktizierte Art der Vergangenheitsbewältigung aussagen als über den jeweiligen Film.
An The Unforgiven scheiden sich bis heute die Geister, was zumindest zeigt, dass der Film weiter faszinierend ist. "Formal beachtlicher Edelwestern, der John Hustons Fähigkeit zu kraftvoller Inszenierung bezeugt, das Thema Rassenhass jedoch nicht aufarbeitet", steht im Lexikon des internationalen Films. Zu finden ist mittlerweile alles von "einer der schönsten Western der Filmgeschichte" (Jean-Louis Bory, Le Western) bis zu "der indianerfeindlichste Film, der je gedreht wurde" (Ralph und Natasha Friar, The Only Good Indian). Weil das mit dem Rassenhass irgendwie schwierig und widersprüchlich ist, weichen viele Rezensenten gern auf die Produktionsgeschichte aus. Auch sie war kompliziert. Audrey Hepburn fiel vom Pferd, verletzte sich Rippen und Rückenwirbel und erlitt in Folge des Sturzes eine Fehlgeburt. John Huston hatte schon bei den Dreharbeiten Zoff mit seinem Hauptdarsteller (und Produzenten) Burt Lancaster und gab später an, das sei der einzige seiner Filme, den er überhaupt nicht leiden könne.
Stanley Kauffmann meint, The Unforgiven sei der dümmste Film über eine Frau und ihr Klavier vor The Piano. Das Klavier gehört Mattilda Zachary, und wer denkt, dass es ein Symbol von Kultiviertheit und Feinsinn ist, der irrt. Ben Zachary hat es seiner Mutter aus Wichita mitgebracht. Das nie zu sehende, aber von allen begehrte Wichita ist das Sinnbild der weißen Zivilisation. Geld allerdings gibt man dort nur für Whiskey, Huren und pornographische Photos aus. Ben hat gewettet, das Klavier hochheben zu können und es durch puren Krafteinsatz gewonnen. In einer der denkwürdigsten Szenen des Films wird es als Waffe im Kampf gegen die Indianer eingesetzt. Während sich die Kiowa mit den vom Medizinmann vollführten Ritualen und mit Flötenspiel auf den Angriff vorbereiten, halten die Zacharys dagegen, indem Mattilda klassische Musik zum Besten gibt. Das ist weniger dumm, als Kauffmann glaubt. Während die ach so unkultivierten Indianer auf dem Klavier herumschlagen, werden sie von Familie Zachary abgeschossen wie die Hühner. Die (weiße) Kultur in The Unforgiven ist ein Lockmittel und ein Tötungsinstrument.
Blaue Indianer
Texas nach dem Bürgerkrieg. Die Zacharys haben es durch harte Arbeit zu einer großen Rinderherde gebracht. Die Familie besteht aus der Witwe Mattilda (Lillian Gish, die hier ihre Rolle in Duel in the Sun wieder aufnimmt), den drei Söhnen Ben (Lancaster), Cash (Audie Murphy) und Andy (Doug McClure) sowie deren Schwester Rachel (Audrey Hepburn). Die erste Begegnung Rachels mit ihrem großen, soeben aus Wichita zurückgekehrten Bruder Ben verläuft so, dass man sich gleich denkt: da liegt ein Inzest in der Luft. Man erfährt aber auch, dass Rachel, die einzige Überlebende eines von den Kiowa massakrierten Siedlertrecks, als Säugling von den Zacharys adoptiert wurde. Ben steht trotzdem so stark unter dem Eindruck des Inzesttabus, dass er seine Liebe zur "Schwester" nur in Form von Ersatzhandlungen ausagieren kann. Er tritt als ihr Beschützer und als Vaterersatz auf, der andere Männer von ihr fernhält.
Der Film ist viel dafür gescholten worden, dass er die Geschichte aus Sicht der Weißen und nicht der Kiowa erzählt. Aber was sind das für Indianer? Folkloristisches wie in Broken Arrow gibt es hier kaum. In vergangenen Jahrzehnten ritten die Stuntmen im Kreis um die Ranch oder die Wagenburg herum und ließen sich als Hollywood-Indianer vom Pferd schießen. In The Unforgiven machen sie das wieder, wofür sich Huston viel Kritik einhandelte. Aber als sie das erste Mal vor dem Haus der Zacharys auftauchen, in dem nicht zufällig der Stummfilmstar Lillian Gish wohnt, sind sie im blauen Licht des Mondes zu sehen wie Wesen aus einer anderen Welt, oder auch wie Vampire und Werwölfe aus der Frühzeit des Films, als die Bilder von der Nacht noch blau eingefärbt wurden. Das Haus der Zacharys wird so zum Kino, der durch das Fenster vorgegebene Bildausschnitt zur Leinwand.
Die Zacharys schießen weniger auf Indianer als auf ein durch zahllose Filme vermitteltes Klischeebild. Huston inszeniert die Angriffe auf das Haus denn auch betont unrealistisch: jeder Schuss der Verteidiger ist ein Treffer. Eine Schlüsselstelle ist die, in der Charley Rawlins, ein tumber Tor, erfolgreich um Rachels Hand anhält. Ben, der mehr als brüderliche Liebe für Rachel empfindet, dies aber nicht zugeben kann (der gefühlte Inzest), kündigt mit übertriebener Begeisterung, die an Verzweiflung grenzt, eine große Hochzeit an. Aber gleich, nachdem Charley Rachel das erste Mal geküsst hat, erscheinen die Indianer und ermorden ihn. Sie kommen weniger aus dem Dunkel der Nacht als aus Bens Unbewusstem, agieren seine geheimen Bedürfnisse aus. Diese Kiowa sind wieder die Projektionsfläche für die Wünsche und Ängste der Weißen.
In Gestalt des unheimlichen, offenbar geistig verwirrten Reiters mit Säbel taucht die Vergangenheit aus der Wüste auf. Der Bibelsprüche zitierende Abe Kelsey (Joseph Wiseman) ist wie ein Gespenst, wie eine Figur aus dem Alten Testament und wie der Verkünder eines Fluchs, vor dem es kein Entrinnen gibt. Noch mit der Schlinge um den Hals behauptet er, dass Rachel eine Indianerin sei. Das glauben nicht nur viele von den Weißen, sondern auch die Kiowa, die auf den Kriegspfad gehen, als die Zacharys nicht bereit sind, ihre vermeintliche Stammesangehörige herauszugeben. Mattilda ist schließlich gezwungen, ihrer Familie gegenüber die Wahrheit einzugestehen: Als Vergeltung für ein Massaker metzelten die weißen, von ihrem Mann William und von Abe Kelsey angeführten Siedler die Bewohner eines Kiowa-Dorfes nieder. Einzige Überlebende war ein Indianerbaby (Rachel), das Zachary, des vielen Tötens müde, seiner Frau mitbrachte und das die beiden als ein weißes Findelkind ausgaben.
Wer sich - wie viele Kritiker es gemacht haben - darüber beklagt, dass Audrey Hepburn als junge Kiowa-Frau nicht glaubwürdig sei (nicht dunkel genug, falscher Akzent), wandelt auf dünnem Eis, weil er letztlich nur fordert, das eine Konstrukt durch das andere zu ersetzen. Hohn und Spott hat die Szene auf sich gezogen, in der Hepburn, nach dem Geständnis Mattildas vor dem Spiegel stehend, ihr Kleid aufknöpft und die Pigmentierung ihrer Haut betrachtet. Ihr hätte, heißt es dann, schon früher auffallen müssen, dass sie eine Rothaut ist. Dabei will die Szene genau das sagen: ob Indianer oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Seit sie weiß, dass sie die einzige Überlebende des von Weißen im Kiowa-Dorf angerichteten Massakers ist, sieht Rachel sich als Indianerin. Vorher tat sie das nicht.
In der Inzucht-Falle
Das bevorzugte Kommunikationsmittel in The Unforgiven ist die Gewalt. Die Szene mit dem Klavier führt das drastisch vor Augen. Der Film hat dazu eine dezidierte Meinung und bringt Pioniere auf die Leinwand, die dringend eine Blutauffrischung benötigen würden. Die geistig eher beschränkten Söhne des bigotten, immer die Bibel mit sich führenden und an Krücken gehenden Patriarchen Zeb Rawlins (Charles Bickford) legen die Vermutung nahe, dass es an der Frontier ein Inzucht-Problem mit Folgen für das genetische Material gibt. Das Angebot an fortpflanzungsfähigen - und, aus Sicht der Rassisten: fortpflanzungswürdigen - Partnern ist so gering, dass im ersten Drittel des Films dauernd davon gesprochen wird, wer wen heiraten könnte.
Trotzdem müssen die Indianer mit aller Macht von Heim und Herd ferngehalten werden. Die Weißen sind dabei, immer dümmer zu werden und sich selbst abzuschaffen - wenn auch ganz anders, als Herr Sarrazin sich das denkt. Aus Rassenhygiene wird Degeneration. Kaum ist Rachel, die soeben noch als beste Partie im Land gehandelt wurde, als Kiowa entlarvt, ist sie auch schon ein Monster. In der rassistischen Frontier-Gesellschaft gibt es keinen Platz mehr für sie. Ginge es nach Zeb Rawlins, dem gnadenlosen Bibelleser, blieben ihr, die sie als Weiße bei Weißen aufgewachsen ist, noch genau zwei Möglichkeiten: sie geht zurück zu "ihren Leuten" (den Kiowa), oder sie wird Soldatenhure in Wichita. Die wirklichen Ungeheuer im Film sind nicht "die Indianer", sondern die weißen Rassisten.
Die Zacharys, die nicht bereit sind, ihre nun stigmatisierte Familienangehörige fortzuschicken, werden selbst gesellschaftlich geächtet und mit dem wirtschaftlichen Ruin bestraft (die anderen sortieren ihr Vieh aus der Herde aus, die gemeinsam nach Wichita getrieben werden soll). Audie Murphy hat der Konflikt eine seiner besten Rollen beschert. Als Cash Zachary, der alle Indianer hasst, seit diese seinen Vater umgebracht haben, ist er hin und her gerissen zwischen der Loyalität zu seiner Familie, in der es plötzlich eine indianische Schwester gibt und der zu den auf Abgrenzung bedachten Rassisten.
Der Film bietet auch ihm nur zwei Möglichkeiten an: Cash kann sich mit Georgia, einer aus der Rawlins-Sippe (und, zumindest vom intellektuellen Standpunkt aus, keine Werbung für die endogene Lebensform), im Heu tummeln und sie heiraten; oder er plündert das - auch metaphorisch zu verstehende - Munitionsdepot von Vater Rawlins und kämpft an der Seite seiner Geschwister gegen die Kiowa. Als Aufarbeitung des Themas Rassenhass ist das natürlich unbefriedigend. Man kann dem Film aber auch zugute halten, dass er nicht so tut, als ließe sich der Rassismus dadurch überwinden, dass Cochise und sein weißer Bruder die Friedenspfeife rauchen und die Indianer glücklich und zufrieden in ihrem grünen Tal leben, das ihnen von Präsident Grant oder anderen "weißen Vätern" in Washington garantiert wird.
The Unforgiven endet so, wie Rachels Geschichte begonnen hat: mit einem Massaker. Mutter Mattilda stirbt im Kampf gegen die Kiowa. Ben, Rachel und Andy befinden sich in einer schier ausweglosen Lage, als doch noch Cash als Retter in der Not erscheint. Die verbliebenen Kiowa, die Rachel wiederhaben wollten, werden umgebracht. Sehr oft werden die Indianer innerhalb eines Rahmens gezeigt, um deutlich zu machen, dass es sich nur um ein Abbild handelt, das sich die Weißen von ihnen machen. In einer der stärksten Szenen des Films tritt Lost Bird, Rachels wirklicher Bruder, aus dem Rahmen heraus. Erstmals im Film steht er seiner Schwester direkt gegenüber. Rachel erschießt ihn. Das ist der Preis, den sie zu entrichten hat, um eine Zachary bleiben bzw. werden zu dürfen. Und es wirft die Frage auf, was schwerer zu ertragen ist: das Bild, das sich eine rassistische Gesellschaft von den Indianern macht oder die Erkenntnis, dass sie doch keine Monster sind (was den Taten der Weißen die Legitimation entzieht).
The Unforgiven ist so besetzt, dass es zum Liebespaar Rachel und Ben keine erkennbare Alternative gibt. Die Vorstellung, dass Albert Salmi, der als Charley Rawlins nicht nur uncharismatisch ist, sondern auch noch einen Trottel spielen muss, Audrey Hepburn zum Traualtar führen könnte, ist so unbefriedigend, dass man als Zuschauer kaum anders kann, als darüber froh zu sein, dass er gleich nach der Verlobung von den Kiowa überfallen und skalpiert wird (als Zeichen der Entmannung). Huston macht das mit einer an Alfred Hitchcock gemahnenden Finesse (Hitchcock war ein Experte, wenn es darum ging, dass sich das Publikum in Gedanken versündigen sollte). Ben will Charleys Tod, und wir wollen ihn auch.
Wie man von dort zur Eheschließung kommt, wissen wir schon: Man spielt mit einer Möglichkeit, die noch weniger akzeptabel ist als die rot-weiße Beziehung. In diesem Fall ist das der Inzest. Nachdem Rachels wahre Identität gelüftet ist, kann Ben erstmals wirklich zärtlich zur geliebten "Schwester" sein. Mitten im Gemetzel, als das Haus und die bürgerliche Existenz der Zacharys in Rauch aufgehen, gibt er ihr den ersten Kuss. Vorher war das nicht möglich, weil sich das Inzesttabu trotz fehlender Blutsverwandtschaft als zu stark erwies. Bis zu diesem Kuss haben Regie und Drehbuch eine Geschichte entwickelt, in der man sich als Zuschauer sehr leicht verfängt. Einen Beitrag dazu leistet auch das Hollywood-Starsystem. Die Kraft der von der Traumfabrik garantierten Konventionen ist nicht zu unterschätzen.
Der Film geht von der - vermutlich nicht so falschen - Annahme aus, dass die Mitglieder einer rassistischen Gesellschaft selbst mehr (Cash) oder weniger (Ben) rassistisch sind, ob sie das wollen oder nicht. Würde Ben Zachary unter normalen Umständen eine Indianerin heiraten? Sicher nicht. Noch weniger allerdings würde er die Frau heiraten, die als seine Schwester mit ihm aufgewachsen ist. Doch in dem Moment, in dem die Kiowa draußen vor der Tür stehen und ihre Blutsverwandte zurückfordern, ist das Inzest-Problem wie weggeblasen. Die Enthüllung von Rachels wahrer Identität wird als Erleichterung erfahren. Sie ist jetzt primär die Nicht-mehr-Schwester, nicht die Indianerin. Mit ihr will Ben nach Wichita fahren und Hochzeit feiern. Wichita ist der Ort, wo sie zwanzig Filmminuten früher, da noch in ihrer Rolle als Indianerin, nur als Hure hätte unterkommen können.
Der Vorwurf der Indianerfeindlichkeit wird üblicherweise damit begründet, dass für das Happy Ending alle Kiowa umgebracht werden wie in einem Western der Stummfilm- oder der frühen Tonfilmzeit. Wer das macht, muss sich die Frage gefallen lassen, ob er nicht jemanden vergessen hat? The Unforgiven ist so geschickt erzählt und inszeniert, dass alle Ausgrenzungsversuche scheitern müssen, auch die gegenüber den Rassisten. So endet das Jahrzehnt, das mit Filmen in der Art von Broken Arrow begonnen hat (die den weißen Helden liebende Indianern wird das letzte Opfer der rassistisch motivierten Gewalt) damit, dass die Indianerin nach einer langen Abfolge scheinbar sinnloser Gewalttaten den weißen Helden heiraten darf, nachdem ihre Stammesgenossen getötet wurden.
Am Himmel über der Zachary-Ranch treten die Wildgänse zum Formationsflug an. Unten auf der Erde stehen die vier, durch den Kampf gegen die Kiowa wieder vereinten Geschwister. Rings um sie herum liegen die toten Indianer. Dieses Ende ist so gruselig wie wenige im Western. Am Schluss scheint die Familie über die Vergangenheit, über gesellschaftliche Konventionen und über Vorurteile zu siegen. Ein so vergiftetes Familienidyll allerdings hatte man selten zuvor in einem Hollywood-Film gesehen. Aber ein Idyll ist es irgendwie dann doch, mit Braut und Bräutigam. Der Film hinterlässt einen so zwiespältigen und verstörenden Eindruck, weil er im Moment der Katastrophe die Möglichkeit einer radikalen Neugründung von Gesellschaft offen lässt. Die Katastrophe ist dafür sogar die Voraussetzung. So öffnet The Unforgiven dem Indianerfilm die Tür in die 1960er und 1970er. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Indianer-DVDs: Winnetou bei Kinowelt. Devil's Doorway ist kürzlich in der Warner Archive Collection erschienen (DVD-R, Region 1). Broken Arrow bei Koch Media (Der gebrochene Pfeil) oder Fox (Region 1). Across the Wide Missouri (Más allá del Missouri) und Drum Beat (Tambores de guerra, digitalisiertes Video) bisher nur in Spanien. Die Kinowelt-Doppel-DVD mit beiden Fassungen von The Big Sky (Der weite Himmel) ist vergriffen und wird zu Wucherpreisen gehandelt. Besser fährt man ohnehin mit der in Frankreich (Editions Montparnasse) erschienenen, in einer Pralinenschachtel gelieferten Ausgabe: La captive aux yeux clairs (auch 2 DVDs, Studiofassung in besserer Qualität). The Indian Fighter (Als Vergeltung sieben Kugeln) bei MGM, Region 1 und 2. The Last Wagon bei Fox (nur Region 1). White Feather bei Fox (Region 1) oder Koch Media als Die weiße Feder (beide nicht so toll). The Last Hunt kriegt man in Frankreich als La dernière chasse (leider nicht anamorph). The Unforgiven (Denen man nicht vergibt) bei MGM.
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