Appell in New York: "Sicherheitsrat sollte Kriege beenden"
Seite 5: Der Krieg in der Sahelzone
Der Krieg in der Sahelzone hat ähnliche Wurzeln. So wie die regionalen Mächte 2011 das Regime von Baschar al-Assad stürzen wollten, versuchten die NATO-Mächte, das Regime von Muammar al-Gaddafi zu stürzen.
Dabei überschritten sie in eklatanter Weise das Mandat der Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrates, das zwar den Schutz der libyschen Zivilbevölkerung, nicht aber einen Regimewechsel unter Führung der Nato erlaubte.
Der gewaltsame Sturz der libyschen Regierung griff schnell auf die verarmten Länder der Sahelzone über. Allein die Armut machte diese Sahel-Länder sehr anfällig für den Zustrom von Waffen und Milizen. Die Folge waren anhaltende Gewalt und zahlreiche Staatsstreiche, die die Chancen auf wirtschaftlichen Aufschwung ernsthaft untergraben.
Die Länder der Sahelzone bilden einen natürlichen Verbund für regionale Wirtschaftsinvestitionen in die Infrastruktur. Die gesamte Region benötigt dringend Investitionen in die Elektrifizierung, den digitalen Zugang, die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, den Straßen- und Schienenverkehr sowie in soziale Dienstleistungen, insbesondere in Bildung und Gesundheit.
Die Sahelzone ist eine der ärmsten Regionen der Welt, wenn nicht sogar die ärmste, und die lokalen Regierungen sind völlig außerstande, die notwendigen Investitionen zu finanzieren. Auch hier ist die Sahelzone, vielleicht mehr als jede andere Region, auf externe Finanzierung angewiesen, um den Übergang von Krieg zu Frieden und von extremer Armut zu nachhaltiger Entwicklung zu schaffen.
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