Awdijiwka: Ukrainische Armee vor entscheidendem Rückzug
Seite 2: Neue Waffenlieferungen der Unterstützer
- Awdijiwka: Ukrainische Armee vor entscheidendem Rückzug
- Neue Waffenlieferungen der Unterstützer
- Überraschung für westliche Beobachter
- Auf einer Seite lesen
Dort gibt es zahlreiche eingelagerte Kriegsgeräte noch aus Zeiten des Kalten Krieges. Doch die USA wollen ihre Waffen lieber behalten, für den Bürgerkrieg im europäischen Haus sollen die Europäer selbst liefern.
Und so bat die USA alle europäischen Verteidigungsminister am 14. Februar auf dem 19. Treffen der "Ukraine Defence Contact Group" zum Rapport.
Dort gab sowohl Spanien als auch Deutschland die Weitergabe von Rüstungsmaterial an die Ukraine bekannt. Die spanische Regierung versprach unter anderem Truppentransporter aus den 1960er-Jahren zu liefern:
Der Minister kündigte die bevorstehende Lieferung einer neuen Schiffsladung von gepanzerten Transportfahrzeugen des Typs M-113 an, von denen zwei zu Krankenwagen umgerüstet wurden, gefolgt von der Lieferung mehrerer Feuerwehr-, Schneeräum- und Personaltransportfahrzeuge sowie anderer Ausrüstungsgegenstände, darunter zwei leichte Schiffe, ein Stromgenerator und eine Wasseraufbereitungsanlage. Robles informierte auch über die Lieferung verschiedener Waffen für die Flugabwehr, Luft-Luft-Einsätze und Marineeinsätze.
Spanisches Verteidigungsministerium
Deutschland konnte der US-Vertretung mitteilen, dass folgende Ausrüstungsstücke jetzt in den deutschen Arsenalen fehlen und bereits in den vorigen Tagen an die Ukraine abgegeben wurden. Laut dem Verteidigungsministerium sieht die Liste wie folgt aus:
• weitere Iris-TSLS und Surface Launched Medium Range-Lenkflugkörper
• neue 155-Millimeter-Munition
• sechs weitere Minenräumpanzer
• einen Brückenlegepanzer
• einen Pionierpanzer
• geschützte Transportfahrzeuge
• weitere Aufklärungsdrohnen
Die genaue Mengenangabe der gelieferten Rüstungsgüter findet sich auf der Seite der Bundesregierung. Daraus geht hervor, dass die Bundesregierung 1040 Schuss des Kalibers 155 Millimeter liefern konnte. Zum Vergleich dazu gehen Beobachter davon aus, dass russische Truppen zurzeit 10.000 Schuss pro Tag verschießen.
Absichtserklärungen und Pakete
Zusätzlich ist auf der von den USA einberufenen Konferenz im Brüsseler Nato-Hauptquartier eine europäische Absichtserklärung unterzeichnet worden, die vorsieht, der Ukraine eine Million Drohnen liefern zu wollen. Um welche Drohnen es sich handelt, bis wann diese geliefert und wo diese hergestellt werden sollen, ist nicht bekannt.
Und erst gestern erklärte Olaf Scholz ein weiteres Waffenpaket für die Ukraine im Wert von 1,13 Milliarden Euro.
Im Paket enthalten: 18 Panzerhaubitzen 2000, Lieferung bis 2027, 18 RCH 155 (eine Art Panzerhaubitze 2000 light), Lieferung bis 2027, zwei weitere Skynex-Systeme bis 2025 und 120000 Schuss des russischen Kalibers 122 Millimeter, dazu noch 100 Raketen für Iris-T, die beiden letzten Posten Lieferung für dieses Jahr.
Für 1,13 Milliarden Euro können der Ukraine also 44 mit Waffen bestückte Fahrzeuge zur Verfügung gestellt werden und eine übersichtliche Anzahl von Granaten und Flugabwehrraketen. Und das auch noch mit einem Zeitfenster bis 2027.