Awdijiwka: Ukrainische Armee vor entscheidendem Rückzug

Seite 3: Überraschung für westliche Beobachter

Dagegen reibt sich gerade der britische Guardian die Augen, dass Russland überraschend viele Rüstungsgüter herstellen kann. Da könnte man zynisch anmerken, dass der Guardian anscheinend in der Vergangenheit den eigenen Maßnahmen im Informationsumfeld Glauben geschenkt hat.

Die teuren "Boutique-Waffen" nutzen der Ukraine nichts, wenn es niemanden gibt, der diese auch bemannen kann. Und hier wird das Delta zwischen den in der Ukraine kämpfenden russischen Truppen und der ukrainischen Armee immer größer. Der Militäranalyst Konrad Muzyka sieht das Kräfteverhältnis zurzeit bei etwa "1 zu 2" zugunsten Russlands.

Kombiniert mit einer immer drückender werdenden russischen Waffenübermacht ergibt sich eine Todesspirale für die Ukrainer: die Berichte, nach denen Russland ein Vielfaches an Verlusten im Vergleich zur Ukraine zu beklagen hat, dürften Maßnahmen im Informationsumfeld sein.

Bei einer sachlichen Einschätzung wäre zu berücksichtigen, dass eine fünffache Menge an verschossenen Granaten grob eine fünffache Verlustzahl beim Gegner hervorruft und dass Hunderte eingesetzte Gleitbomben vonseiten der russischen Armee gegenüber keiner Gleitbombe aufseiten der ukrainischen Verteidiger täglich eben auch ein Verlustverhältnis ausdrücken.

Nur bei den Drohnen sieht dieses Missverhältnis nicht ganz so schlimm aus, doch auch hier kann die russische Militärführung zahlenmäßig mehr Einheiten zum Einsatz bringen – mit der Folge von an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehr Opfern auf ukrainischer Seite.

Die hier zusammengestellten Informationen speisen sich aus folgenden OSINT-Quellen: Weeb Union, Military Summary Channel, Suriyakmap, Deepstatemap, Remilind23, Noel Reports, simplicius76, Militaryland, Red Fish Bubble 2.1 (geschlossene Gruppe).