Beschäftigte der PCK Schwedt fordern Klarheit vom Bund zu ihrer Zukunft

Seite 3: Habecks ferne Zukunft und nötige schnelle Zusagen

Mit seinem Brief hat Habeck einmal mehr gezeigt, dass sein Haus nicht in dem Zeithorizont zu denken vermag, auf den es ankommt. Eine Lösung für den Standort und Garantien für Beschäftigung und Einkommen werden schon in knapp drei Monaten benötigt – die Transformation eines Industriestandorts ist dagegen eine Frage von Jahren und Jahrzehnten.

Katrin Lange scheint Habecks Schreiben mit einem Kopfschütteln aufgenommen zu haben. "In Berlin ist der Groschen offenbar immer noch nicht gefallen", erklärte sie laut dpa. Sie wolle sich das Trauerspiel auf Kosten von Land und Leuten nicht mehr sehr viel länger mit ansehen. Sie betonte außerdem, dass kein umfängliches Transformationsprogramm vorliege.

Und der Bund hat nach wie vor nicht verstanden, dass es jetzt nicht vorrangig um die Transformation, die Jahre oder Jahrzehnte dauert wie in der Lausitz, sondern um die Sicherung von Produktion und Beschäftigung in Schwedt geht, die ab Dezember auf dem Spiel stehen.

Katrin Lange (SPD), Finanzministerin von Brandenburg, laut dpa

Die Unzufriedenheit mit der Berliner Politik ist in der Uckermark schon so groß, dass sich selbst die Christdemokraten bemühen, Protest zu formieren – und dafür auch den Konflikt mit der eigenen Parteispitze nicht zu scheuen.

"Die Basis wird in Berlin nicht mehr gehört", erklärte Landrätin Karina Dörk. Sie spielte damit auf CDU-Chef Friedrich Merz an, der in Interviews die Menschen in Ostdeutschland als naive Ossis dargestellt habe.

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