Corona und Krisenversagen

Covid-19 war eine schwere Pandemie und ein einschneidendes Ereignis. Die staatliche Reaktion ist bis heute aber unzureichend aufgearbeitet. Eine Einordnung zu einem Sachbuch und der Corona-Politik.

Kürzlich ist ein dreiteiliger Artikel über die Covid-19-Impfung bei Telepolis erschienen. Diese Artikelreihe stützt sich im Wesentlichen auf einen längeren Beitrag mit vielen Abbildungen und Tabellen und einer umfangreichen Literaturliste, der von einer Arbeitsgruppe der Ständigen Impfkommission (Stiko) erarbeitet und am 25.05.2023 im Epidemiologischen Bulletin 21/2023 des Robert-Koch-Instituts (RKI) veröffentlicht worden ist.

In dieser Artikelreihe habe ich mich darum bemüht, die wichtigsten dort angeführten aktuellen Fakten zur Corona-Impfung für Interessierte verständlich und kritisch aufzuarbeiten, wobei es mir auch darum ging, diese umfangreiche Schrift der Stiko für die öffentliche Diskussion außerhalb von Expertenkreisen zugänglich zu machen.

In Teil 1 und Teil 2 meiner Artikelreihe ist zur Sicherheit der Covid-19-Impfung ausgeführt, dass schwerwiegende Nebenwirkungen wie anaphylaktische Reaktionen und Myokarditis unter mRNA-Vakzinen, die seit Anfang/Mitte 2022 ganz überwiegend in Deutschland verimpft werden, selten bis sehr selten sind.

Zur Wirksamkeit (Effektivität) dieser Impfung wird hier gesagt, dass sie, insbesondere in Kombination mit einer durchgemachten Sars-CoV-2-Infektion, einen sehr guten Schutz gegen schwere Verläufe von Covid-19 bietet, während die Wirksamkeit gegen erneute Corona-Infektionen deutlich geringer ausgeprägt, aber nachweisbar ist.

Seit dem Frühjahr 2023 ist die Corona-Pandemie in eine endemische Phase übergegangen.

Da ältere Menschen ab 60 Jahren und Personen mit bestimmten Grunderkrankungen stärker durch eine schwere Covid-19 gefährdet sind, wird in Teil 3 dieser Artikelreihe ausgeführt, dass vor allem für diese Personengruppe von Seiten der Stiko empfohlen wird, dass sie eine Basisimmunität (durch Impfung bzw. Infektion) erwerben sollte. Diese sollte dann durch eine regelmäßige jährliche Auffrischimpfung aufrechterhalten werden. Die Stiko empfiehlt eine Basisimmunität für Personen ab 18 Jahren, die durch mindestens zwei Impfungen und eine Infektion zu erreichen ist.

Lesen Sie zu diesem Beitrag auch:

Da eine Impfempfehlung auf einer Nutzen-Risiko-Abwägung beruht, ist es für mich weiterhin fragwürdig, ob diese Empfehlung auch für gesunde jüngere Personen gelten sollte, insbesondere für junge Männer unter 30 Jahren, da bei dieser Personengruppe das Risiko für einen schweren Verlauf sehr gering ist.

Für gesunde Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren wird die Impfung gegen Covid-19 nicht (mehr) empfohlen.

Neben der individuellen Risiko-Nutzen-Abwägung beruht die Impfempfehlungen auf der grundsätzlichen Einschätzung, dass es sich bei der Covid-19-Pandemie nicht um eine übliche relativ harmlose saisonale Grippe, sondern um eine ernstzunehmende virale Infektionserkrankung der Atemwege und weiterer Organsysteme unseres Körpers gehandelt hat.