Der Kunde als Künstler

Public Enemy kümmern sich um die Kreativität ihrer Fans

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Neue Wege der Kundenbindung beschreiten Public Enemy. Auf SlamJamzofferieren die Rapper ihren "Public Enemy Contest": Ihre Fans sind aufgefordert, aus vorhandenem Gesangsmaterial fertige Songs zu produzieren. Auf diese Weise wollen sie die Grenze zwischen Hörer und Schöpfer ausradieren.

Schließlich sind Software und Technik für Musikproduktionen inzwischen weit verbreitet, handgemachte Privataufnahmen gang und gebe. Also kann man sich auch einmal an die Stücke der Großen wagen, der Ruhm winkt. Einen Monat lang bieten PE jeweils neue Vocaltracks alter Klassiker, jeweils einen pro Woche, auf ihrer Homepage an. Fertige Tracks können an die Herren zurückgeschickt werden, gegebenenfalls auch auf CD per Post. Wer Glück hat, findet sich auf dem neuen Album, das Ende des Jahres erscheinen soll, als Produzent wieder und einen Scheck in Höhe von 1.000$ in seinem Briefkasten. Nur "Qualität und Orginalität" zählen, wenn die Jury ihre Auswahl trifft.

Offen bleibt aber, ob die Jungs von PE je einen Vertrag mit einer derart schlechten Bezahlung unterschrieben hätten. Und die Frage, ob es sich bei dieser PR-Aktion nicht um eine elegante Form des Ideenklaus handelt, kann erst das fertige Album beantworten.