"Deutsche Bank" oder "Zombie-Bank"

Seite 2: Es lauern viele Gefahren

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Ob die Deutsche Bank dort noch eine "starke Marktposition" hat, darf bezweifelt werden und die müsste deutlich ausgeweitet werden, um wieder Gewinne zu machen. Die Deutsche Bank hat ihr Kerngeschäft in Deutschland vernachlässigt, dass ihr jetzt dort ein Comeback gelingt, darf bezweifelt werden. Das müsste sie zudem noch relativ schnell schaffen.

Ohnehin lauern auch im Kerngeschäft für die Deutsche Bank längst viele Gefahren, die für sie, in der prekären Lage, in die sie über viele Jahre manövriert wurde, sehr schnell gefährlich werden können, wenn es zu einer deutlicheren Krisenentwicklungen kommt.

Seit vielen Jahren warnt die Zentralbank der Zentralbanken in Basel vor den Risiken, die mit der Dauer der lockeren Geldpolitik durch die EZB nur immer weiter zugenommen haben.

Denn mit dieser Nullzinspolitik werden insolvente Schuldner und Zombie-Banken künstlich am Leben erhalten. Sie werden zum Beispiel Zombie-Firmen schon deshalb weiter mit dem billigen Geld versorgt, damit die gewährten Kredite in den Bankbilanzen nicht abgeschrieben werden müssen. Dass das ausgerechnet bei der Deutschen Bank anders sein soll, ist wohl kaum zu erwarten.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) warnt in ihren Berichten stetig von der Gefahr, die von überschuldeten Firmen ausgeht, die längst nicht mehr lebensfähig sind. Ende Juni stellten die Basler fest, dass die "niedrigen Zinsen den Verschuldungsaufbau begünstigt" haben.

Das Volumen an riskanten Krediten sei inzwischen auf rund 3 Billionen Dollar gestiegen. Und, wie wird das schon von Zeiten vor der letzten Finanzkrise kennen, die Standards für die Kreditvergabe wurden aufgeweicht, kritisiert die BIZ.

Sie wertet die Unternehmensschulden längst als das "am Besten sichtbare Symptom einer möglichen Überhitzung". Kommt es zur notwendigen Anpassung, die irgendwann nicht mehr zu verhindern ist, dann steht die nächste Bankenkrise vor der Tür.

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