Die Grünen und Atomenergie
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Bisher ist von technischen Problemen einer Laufzeitverlängerung überhaupt noch keine Rede gewesen, und dennoch wird jede:r Normaldenkende hier die Diskussion beenden. Aber gehen wir mal in die Technik und Wirtschaftlichkeit:
- Was ist mit den unabdingbar notwendigen neuen Sicherheitsüberprüfungen vor einer Laufzeitverlängerung?2
- Sind die alten Brennstäbe noch verwendbar (größtenteils vermutlich nicht, da sie auf das Enddatum kalkuliert waren)? Nein!
- Woher kommen neue Brennstäbe und vor allem – wie schnell? Voraussichtlich erst in einigen (bis zu zwölf) Monaten, selbst wenn Russland (preiswertester Anbieter) nicht außen vor wäre.
- Was ist mit dem Personal, das sich zum 1. Januar dieses Jahres schon neue Jobs gesichert hat? (Die Mannschaften für die Stilllegung und den Rückbau haben andere Ausbildungen und Qualifikationen als die Bedienmannschaften.) Sicherlich werden die für drei bis sechs Monate Verlängerung einen gut bezahlten neuen Job dann nicht antreten … ?
- Wie sicher ist grundsätzlich die Versorgung mit Atomstrom? Gerade die aktuelle Hitzewelle zeigt die Probleme.
Problem 4: Fehlende Versicherung
- Wer übernimmt die Versicherung für den Weiterbetrieb? Die Betreiber mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht, sie kennen das Risiko.3
- Ein versicherungsmathematisches Institut hatte die risikoadäquaten Prämien einmal errechnet: 19,5 Milliarden Euro pro Jahr für jedes AKW. Versichert sind die deutschen AKWs (nicht pro Jahr) mit jeweils 2,5 Milliarden. Deckung auf Gegenseitigkeit der Betreiber; kein Versicherungsunternehmen weltweit war bereit, das Risiko zu übernehmen.