Die Suche nach dem geilsten Gig

Neue Website hilft beim Finden toller Konzerte und neuer, guter Musiker

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Schweineteuer ist es heutzutage, will man mal ein Konzert besuchen. Fette Fische wie Neil Young, Paul McCartney und die Rolling Stones nehmen selten weniger als 100 Euro pro Eintrittskarte. Und auch die "Indie"-Stars, die nur jene kennen, die sich ernsthaft für Musik interessieren - auch die lassen an der Kasse oft mächtig blechen.

So kosteten beispielsweise die Zugangsberechtigungsschnipsel für die jüngsten Auftritte der amerikanischen Songwriterin Lucinda Williams und des britischen Elektro-Punks Tricky jeweils 35 Euro an der Abendkasse. Autsch! Warum das alles immer teurer wird, die Umsätze der Konzertveranstalter steigen (vgl. In der Krise liegt die Kraft) und die Künstler trotzdem oft nur ihre Unkosten begleichen können, werden wir in naher Zukunft an dieser Stelle näher beleuchten. Heute erstmal ein Tipp an alle, die nicht mehr oder sinnvoller blechen wollen: Geht mal woanders hin, als zu den immer gleichen populären Superstars! Die Zeit ist gut für neue, junge, gute Musiker. Sie spielen in Clubs und kleinen Hallen für wenig Geld. Nur sind sie schwer zu finden für jene, die nicht durch ausführliche Lektüre von Musikmagazinen und intensives Probehören im Plattenladen oder im Netz auf Entdeckungstour gehen. Hilfe gibt es neuerdings bei Pop-Frontal.de.

Das kleine, von den Hamburgern Sandra Kriebitzsch und Michael Schmitt gegründete Unternehmen hat einen beachtlichen Auftritt ans Netz gehängt, der den Surfer an die Hand nimmt, und ihn umsichtig und vorsichtig in die verwirrenden Weiten des Konzertkalenders leitet - hin zu neuen Bands und Musiken. Was die Stadtmagazine mit oft völlig unfundierten Texten und unzulänglichen Hinweisen versuchen, gelingt den Pop-Frontal-Machern mit einem so schlichten wie pfiffigen Suchsystem. So geht das:

Fast alle relevanten in Deutschland, Österreich und der Schweiz stattfindenden Konzerte sind aufgelistet. Bei Eingabe des Stadtnamens, erscheint die Liste der kommenden Konzerte. Man kann auch den Künstlernamen eingeben oder ausgehend von einem bestimmten Musikgenre passende Auftritte suchen. Fast immer kommt auf Klick eine üppige Liste mit Konzert-Terminen. Hinter jedem Künstler steht in Klammern das Genre, in welches ihn die Frontal-Popper einordnen. Das Schieben und Verstauen von Musikern in Stil-Schubladen ist zwar immer eine recht diffizile Angelegenheit, Kriebitzsch und Schmitt beweisen dabei aber ein sicheres Händchen: Ibrahim Ferrer ist Pop, Ethno-Pop, Jazz, Weltmusik und Kuba. Calexico sind Alternative, Indie-Rock, Country, Mexiko und Folk. Die Fantastischen Vier sind Black Music, Hip Hop und deutscher Hip Hop. Es gibt über 100 verschiedene Genres. Klickt man nun eines jener Schlagwort an, wird man automatisch an artverwandte Musiker verwiesen, die mit fundierten Texten erklärt werden. Und wo sie in kommender Zeit spielen, steht natürlich auch noch da. Die Termine sind bemerkenswert aktuell. Das alles ist schlau gemacht, weil von Leuten, die offensichtlich Ahnung haben von Musik.

Pop-Frontal ist eine in sich vollvernetzte Konzerttermin-Datenbank mit großem Informationsgehalt. Sehr praktisch, sehr leicht zu bedienen, sehr zu empfehlen und vor allem: für lau.