Die coole Nachttischlampe

Weiße Leuchtdioden ersetzen Halogenlampen

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Leuchtdioden (Light Emitting Diodes -- LEDs) werden heute nicht mehr nur als Anzeige in Taschenrechnern verwendet wie in ihren Anfangstagen: Sie sind heller geworden und beleuchten nun die LCDs (Liquid Crystal Displays) in Handys. Auch zukünftige LCD-Fernseher oder Notebooks sollen nicht mehr mit Kaltkathoden-Entladungsröhren beleuchtet werden, die Quecksilber enthalten und trotz der im Gegensatz zu Leuchtstofflampen kalten, ungeheizten Kathode eine begrenzte Lebensdauer haben: LEDs sollen ihren Platz einnehmen.

In diesem Fall sind natürlich weiße LEDs notwendig. Diese gibt es wegen der Blau-Komponente erst seit einigen Jahren und sie benutzen entweder wie beim Farbfernsehen selbst drei LEDs in den Farben rot, grün und blau oder aber eine blaue LED mit gelb fluoreszierenden Farbstoff. Letzteres ist billiger und verändert auch bei Alterung der LED den Farbton nur wenig, ergibt aber ein eher kaltes, unangenehmes Licht.

LED-Kopf für normale Halogenleuchten von ELV (Bild: W.D. Roth)

Inzwischen gibt es neben einzelnen weißen LEDs, die dann auch noch eine geeignete Elektronik zur Strombegrenzung benötigen, auch ganze in übliche Halogenlampenfassungen steckbare und mit 12 Volt betreibbare Lampenköpfe mit 10 bis 20 darin eingebauten LEDs. Diese kann man also statt der Halogenbirnen einstecken. Die auf Halogen ausgelegten Transformatoren in den Leuchten sorgen hier allerdings für mehr Stromverbrauch als nötig und die Lampen sind auch nicht annähernd so hell wie die Halogenmodelle. Zudem sollte man wenn, dann alle Lampen einer Leuchte austauschen, da die vom Transformator kommende Spannung mit der sinkenden Belastung ansteigt und die Lebensdauer verbleibender Halogenlampen stark abnehmen würde.

Beim Versender Pearl fanden sich dagegen sogar komplette Schreibtischlampen mit fest eingebauten LEDs statt Halogenlampen ab knapp 10 Euro -- also kaum teurer als die Normalmodelle. 15 weiße LEDs statt der üblichen Birne sitzen darin, die nicht durchbrennen und folglich auch nicht gewechselt werden müssen und mit 2 statt 20 Watt soll die Lampe noch dazu massiv Energie sparen!

Das tut sie auch; 3 Watt eingeschaltet und 0 Watt ausgeschaltet ergab die Messung -- was bei Niederspannungs-Halogenlampen leider nicht immer gegeben ist, da bei manchen der Transformator immer am Netz bleibt und so ausgeschaltet schon über 2 Watt frisst. Allerdings gibt es auch nur für 3 Watt Licht -- ein fahles Blauweiß entströmt der Lampe, für den Schreibtisch völlig uninteressant. Damit die geringe Lichtstärke nicht so auffällt, sind die Lampen auch etwas kleiner gebaut als die normalen Halogenmodelle.

Telepolis mit dem lange erwarteten Blick ins Schlafzimmer: Mit einer LED-Lampe bleibt das Nachtkästchen kühl und das Bett warm (Bild: W.D. Roth)

Sehr praktisch sind die LED-Lampen dagegen -- worauf der Anbieter komischerweise noch nicht gekommen ist -- im Schlafzimmer: Sie blenden nicht, wenn man nachts mal aufstehen muss und wecken auch den Partner nicht auf. Und dank des nicht so gelblichen Lichts sind sie sogar -- wenn es denn sein muss -- zum Lesen durchaus geeignet, ohne den Partner aus dem Bett zu treiben, solange man nicht zu laut umblättert. Computer im Bett gelten dagegen zu Recht als Beziehungskiller: Auch mit Leuchtröhren gemoddete Geräte lösen nur selten die gleiche Wirkung wie ein tiefergelegter und mit Leuchtröhren gemoddeter Manta aus. Weshalb wir auch schwer hoffen, dass Sie dies am Schreibtisch lesen.