Es muss geritten werden

Seite 2: Gesiegt und doch verloren

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Was bei Filmverstümmelungen im Rahmen intransparenter Verfahren zum Jugendschutz herauskommt, lässt sich an … reitet für Deutschland sehr gut zeigen. Nach Kriegsende, als Rittmeister von Brenken gelähmt im Krankenhaus liegt, wird das Pferd Harro von der Armee versteigert. Einige Händler machen sich im Stall an Vizewachtmeister Rebenschütz heran. "Hochgeborener Herr Offizier", fragt der "1. Galizier" (Drehbuch), "Was soll kosten das Pferd?" Rebenschütz wendet ihm "in stummer, doch deutlicher Verachtung" den Rücken zu. Darauf ein "2. Galizier, schleimig": "Sollense haben auch was dafür, dass Se haben geblutet für uns in der Heimat …". Der "1. Galizier" ergänzt: "Machen wir Ihnen e Angebot - e scheenes Angebot, wenn Sie machen das Geschäft mit uns privat. Es wird bleiben unter uns …" Und wieder der "2. Galizier": "Was wollen Se sein dumm und schenken das Geld dem Staat! No, geben wir Ihnen 70 Mark -". Rebenschütz, der aufrechte Deutsche, nimmt eine Mistgabel zur Hand und jagt die Händler (Drehbuch: "’Herren’ vom Ostpol") aus dem Stall.

Eine um etwa zwei Minuten gekürzte Fassung des Films erschien als VHS-Kassette, zuerst in der "Ufa-Silber-Serie" und dann in der Reihe "Die Großen Ufa Klassiker". Die Szene im Stall wurde entfernt. Aber gegen die Auktion hatte die FSK offenbar nichts mehr einzuwenden, als sie den Film für Kinder ab 6 Jahren freigab. Wohlgemerkt: Das war nicht in den 1950ern, als mit hoher Wahrscheinlichkeit noch Leute mit eigener NS-Vergangenheit in solchen mit Funktionären besetzten Gremien saßen, sondern in den 1980ern.

Durch ein Fenster beobachten ein paar von den Soldaten die Auktion im Kasernenhof. "Mensch", sagt einer, "sieh dir bloß mal die Visagen von den Kerls an, die da bieten." Das sind die "Visagen" der jüdischen Händler. Karl Marten, Unteroffizier und treuer Kamerad des Rittmeisters von Brenken, will Harro ersteigern. Als er von den jüdischen Händlern überboten wird, verliert er die Kontrolle und schreit: "Das ist eine Schweinerei! Das Pferd gehört mir! Das habe ich dem Polen abgejagt, als die hier [er zeigt auf die Juden] in Berlin ihre dreckigen Geschäfte machten! … Wenn der Rittmeister von Brenken hier wäre, der würde die ganze Bagage zum Tor hinausjagen!" Darum, sagt der Film, ist es so wichtig, dass der Rittmeister gesund wird und wieder reiten kann.

Von Brenken wird es später, mit typischem Nazi-Pathos, so formulieren: "Es muss geritten werden, es muss! Und wenn der Himmel einstürzt. Es muss geritten werden! … Für Deutschland. Für Deutschland, jawohl!" Und weiter: "Es geht um mehr als um Pferde und um Reiten. Aber eben darum muss es getan werden." Der Mann, der solche Dialogpassagen inszenierte, Arthur Maria Rabenalt, behauptete nach dem Krieg, dass es in seinem "Sportfilm" nur ums Reiten und ein wenig Patriotismus gehe. Einer, der die "Bagage" zum Tor hinausjagen würde, ist ein Patriot, weil die Juden nicht zu Deutschland gehören. Aber noch liegt der Patriot gelähmt im Bett, weil er im Krieg sein Leben für das Vaterland riskiert hat, während die Juden ihre Geschäfte machten.

Marten versucht, dem jüdischen Käufer Harros Zügel zu entreißen: "Lassen Sie das Pferd los, Sie dickes Jauchenfass!" Leutnant Burt geht dazwischen und weist Marten zurecht, während einige von den jüdischen Händlern höhnisch grinsen: "Mensch, Marten! Wie konnten Sie das tun? Sie als Soldat! Flennen Sie nicht, vor dieser Galerie ‚schöner Männer’ hier!" Marten erwidert mit tränenerstickter Stimme: "Wenn Rittmeister von Brenken das gewusst hätte." Leutnant Burt: "Ich weiß. Dann hätte der Kerl das Pferd ganz bestimmt nicht bekommen. Aber der Rittmeister ist ja nun mal nicht da. Kommen Sie. Sehen Sie sich nicht um nach dem Gaul. Ein Soldat sieht sich nicht um nach dem, was einmal war. Wenn wir uns alle nach gestern umsehen würden …". Von da wird auf von Brenken überblendet, der nun unter schier übermenschlicher Willensanstrengung seine Lähmung überwindet, damit wieder geritten wird (das sei ein "Triumph des Willens" gewesen, schreibt Clemens Laar in der Buchvorlage).

Manchmal, wenn die Propaganda es verlangt, blickt ein Soldat doch zurück. Von Brenken fragt sich, wie es sein kann, "dass wir den Krieg verloren haben, obwohl wir siegten"? Szenen wie die bei der Auktion in der Kaserne geben die Antwort: Das "Finanzjudentum" ist schuld. Warum wurde die Szene im Stall entfernt, die Auktion aber nicht? Was dachte sich das Prüfungsgremium der FSK dabei? Vielleicht etwas in der Art: Der jüdische Kriegsgewinnler, der durch seine Geldgier die Heimat ausblutet und dafür sorgt, dass der an der Front kämpfende Soldat den Krieg verliert, obwohl er siegt ist eine in der NS-Propaganda häufig auftretende Figur. Der deutsche Grundschüler hat das im Kindergarten gelernt und weiß solche denunziatorischen und antisemitischen Behauptungen richtig einzuschätzen. Deshalb geben wir die Pferdehändler für Kinder ab sechs Jahren frei. Als Teil der schmucken blauen VHS-Reihe mit den "Ufa-Klassikern" stand … reitet für Deutschland in zahlreichen Stadt- und Gemeindebüchereien. Ich kenne selbst Eltern, die froh darüber waren, dass es auf solchen Kassetten nicht nur Pornos und Gewaltverherrlichendes gab, sondern auch "Klassiker" aus dem großen Fundus der unpolitischen, im Dritten Reich entstandenen Unterhaltung.

… reitet ins Fluchtgebiet

Die FSK, denken viele, die weiß schon, was sie tut. Aber was tat sie da? Wollte sie möglicherweise - Jugendschutz hin oder her - dem Regisseur eins auswischen und klammheimlich den Beweis dafür liefern, dass er die Vergangenheit beschönigt hatte? Rabenalt behauptete, seinem Film sei nach 1945 eine politische Aussage unterstellt worden, was sich bald als Irrtum erwiesen habe. "Als die emotionale Staudruckwelle verebbt war", schreibt er in Film im Zwielicht, "wurde der Film völlig harmlos und unpolitisch befunden, als einer der ersten von der alliierten Verbotsliste gestrichen und mit Erfolg zum dritten Male wiederaufgeführt." Gemeint ist die von der FSK freigegebene Fassung von 1952. Wie üblich wurde das Publikum nicht darüber aufgeklärt, dass aus ursprünglich 92 Minuten 79 geworden waren, und auch Rabenalt versäumt es, den Leser darauf hinzuweisen, weil dann sein Argument beim Teufel wäre. Die FSK machte ihm das mit ihrer Geheimniskrämerei sehr leicht.

Für diesen Artikel habe ich mir … reitet für Deutschland zuerst im Internet angeschaut und gedacht, dass müsse die ungeschnittene Fassung sein. Dann habe ich mir die VHS-Kassette besorgt und festgestellt, dass sie damit identisch ist. In dieser knapp 90-minütigen FSK-6-Version ist so viel Nazi-Propaganda drin, dass es auf zwei Minuten mehr oder weniger auch nicht mehr ankommt. Da wundert man sich schon. Aber warum wurde die Szene im Pferdestall herausgeschnitten, während die Auktion für Sechsjährige freigegeben wurde? Mir kommt da ein schlimmer Verdacht, der uns zurück nach Bayreuth führt.

Indem Rabenalt in seinen Veröffentlichungen wiederholt darauf bestand, dass es im NS-Kino "eine Reihe filmdramaturgischer Fluchtgebiete" gegeben habe, "in denen der unpolitische Film nahezu unbehelligt von politischer Ausrichtung blieb" (Film im Zwielicht), provozierte er Gegenreden, und weil er in seinen Rechtfertigungsschriften … reitet für Deutschland so ausdauernd verteidigte, wurde dieser Film auch von anderen Autoren - ob sie nun auf Rabenalts Seite standen oder nicht - regelmäßig erwähnt. In Joseph Goebbels und der "Großdeutsche" Film (1985) räumte Rabenalt schließlich ein, dass er keinen künstlerischen, aber einen "taktischen" Fehler begangen habe, als er versuchte, "das Berliner Milieu der ersten Nachkriegs- und Inflationszeit im Osten der Stadt […] wahrheitsgetreu zu inszenieren", denn den gestaltungsgierigen Inszenator ließ sein politisches Bewußtsein im Stich. Ich dachte nicht daran, daß diese drei, vier Szenen später propagandistisch mißverstanden werden konnten. Der Pferdejude war für mich kein rassistischer Begriff, sondern eine Berufsbezeichnung wie Viehhändler oder Roßschlächter. Die eine oder andere Schiebertype trug fremdrassige Züge - übrigens bereits im Drehbuch -, ich verschärfte nichts und fügte nichts hinzu. Es wurde mir gar nicht bewußt, daß sie dem Antisemitismus Vorschub leisten könnten.

Das ist ein immer wieder gern genommener Rechtfertigungs-Klassiker: Die wahrheitsgetreue Darstellung realer Gegebenheiten wurde "propagandistisch missverstanden". Der Präsident der Universität Bayreuth blies in dasselbe Horn, als er den Honorarprofessor Rabenalt in seiner im Nordbayerischen Kurier (5.4.1989) abgedruckten "Stellungnahme" gegen alle Vorwürfe in Schutz nahm:

Unrichtig und fehlerhaft sind die Behauptungen über den bekannten Rabenalt-Film ‚Reitet für Deutschland’. Hier wird behauptet, die heute von dem Film erhältliche Fassung hätte erst nach der ‚Reinigung von antisemitischen Ausfällen’ gezeigt werden können. […] Bei der in Rede stehenden Filmszene handelte es sich auch nicht um eine antisemitische Stellungnahme, sondern um ein Gespräch zwischen zwei jüdischen Pferdehändlern. Diese Szene wurde mit Recht nach dem Krieg aus dem Film entfernt, weil angesichts der bekanntgewordenen Mordtaten an Juden jeder negative Bezug, auch wenn er historisch seine Berechtigung haben sollte, vermieden wurde. […] Der Ausdruck ‚Pferdejude’ bzw. ‚Viehjude’ war offensichtlich in der Zeit, in der der Film spielt, eine gängige Berufsbezeichnung […].

Ebenso gängig wie antisemitisch, möchte man hinzufügen. Begriffe wie "Pferdejude" (als Synonym für jüdischer Pferdehändler), "Viehjude" oder "Hausierjude" transportierten das Vorurteil von der unehrlichen Geschäftemacherei als "typisch jüdische" Eigenschaft. Ganz recht, meint Otto Köhler in seinem Zeit-Artikel zur Affäre. "Pferdejude" sei eine gängige Berufsbezeichnung: "Genauso wie der Börsenjude oder das internationale Finanzjudentum, schließlich kennen wir ja auch den Viehchristen und Börsenkatholiken als ganz normale Berufsbezeichnungen."

Beim Lesen der präsidentiellen Einlassungen habe ich mich gefragt, ob sie erklären könnten, warum die Szene im Stall auf der VHS-Kassette fehlt, die Auktion hingegen nicht. Mit dem "Gespräch" im Stall wollen die beiden Juden den Vizewachtmeister bestechen. Das könnte man als Antisemitismus verstehen (oder "missverstehen"), darum wurde es entfernt. Die Auktion durfte bleiben, weil das "historisch berechtigt" ist. Ich mag das eigentlich nicht glauben, weiß aber auch keine andere Erklärung. Sollte es so gewesen sein, wäre das ein besonders unrühmliches Beispiel dafür, dass beim verantwortungsbewussten Umgang mit der NS-Propaganda nur Details gesehen werden, nicht der ganze Film (auch nicht bei der FSK). Es kommt aber auf den Kontext an. Viele Polizisten und Staatsanwälte haben das bis heute nicht begriffen, weshalb jeder, der in antifaschistischer Absicht ein Hakenkreuz verwendet, mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen muss.

Nehmen wir kurz an, es wäre wirklich die historische Wahrheit, dass brave Unteroffiziere wie Karl Marten nach dem Ersten Weltkrieg bei solchen Auktionen von jüdischen Pferdehändlern überboten wurden und dass einige von diesen Händlern aussahen wie die Judenkarikaturen im Stürmer und das wäre nicht antisemitisch, sondern realistisch. Dann bliebe noch die Frage, warum die Auktion von den "schönen Herren" mit den (jüdischen) "Visagen" dominiert wird, während unter den deutschen Soldaten keine als solche kenntlich gemachten Juden zu finden sind. Die historische Wahrheit ist, dass natürlich auch die deutschen Juden im Ersten Weltkrieg für ihr Vaterland kämpften; nur die NS-Propaganda behauptete das Gegenteil. Namhafte deutsche Unternehmen verdienten an diesem Krieg. Bei Rabenalt sind es nur die "Pferdejuden". Das ist infam.

Das Glück dieser Erde …

Ich will hier nicht für weitere Verbote plädieren. Aber wenn es nun mal eine Verbotsliste gibt, und wenn man glaubt, Filme zum Schutz der Jugend kürzen und nach Alterklassen einteilen zu müssen, hätte ich schon gern das Gefühl, dass die Verantwortlichen tatsächlich wissen, was sie tun und dass nicht das Zufallsprinzip regiert. Es ist erstaunlich, was so ein Pferd alles an Nazi-Ideologie transportieren kann und wie problemlos das bei der FSK offensichtlich als unbedenkliche Unterhaltung durchging. Das mit den polnischen Banden, die den deutschen Helden im Krieg auflauern, ihnen den Weg in die Heimat versperren (was haben sie in der Fremde eigentlich gemacht?) und der schönen Heldin ihr Rittergut wegnehmen blieb drin, damit der Sechsjährige auch weiß, was von unseren polnischen Nachbarn zu halten ist. Schließlich sind das dieselben Wegelagerer, die jetzt unsere Luxusautos klauen.

Einen von der Bande schießt Unteroffizier Marten vom Pferd, und weil das so ein edles Tier ist, fängt er es ein. Das ist der Hengst Harro. Stopp, denkt sich der am NS-Kino geschulte Zuschauer, da stimmt etwas nicht! Ein polnisches Pferd in deutscher Hand, wo bleibt da die Reinrassigkeit der Zucht? Gut, dass die Polen Diebe und Räuber sind. Rittmeister von Brenken erkennt am Brandzeichen, dass die polnische Bande den Hengst aus einem ostpreußischen (= deutschen) Stall gestohlen hat. Die Nazis huldigten neben der "Rassenreinheit" auch dem Führerprinzip. Obwohl sie sich als "Arbeiterpartei" gerierten: ein Unteroffizier einfacher Abstammung taugt als treuer Kamerad des Helden, aber nicht als Hauptfigur, und auf ein edles Pferd wie Harro hat er keinen Anspruch. Wäre es anders, befänden wir uns in einem amerikanischen und nicht in einem Nazi-Film. In Hollywood hätte derjenige das Pferd behalten dürfen, der es fängt.

Weil das auch ein deutsches Publikum so hätte sehen können, und weil es lernen sollte, dass der edle Hengst dem Edelmann gebührt, werden Situationen erfunden, die den Anspruch des Rittmeisters legitimieren. Nur von Brenken kann der Ritt durch die feindlichen Reihen gelingen, davon hängt das Schicksal des Regiments ab, folglich erhält er das beste Pferd. Elegant wäre es gewesen, den Helden selbst den Hengst im Nachkriegsberlin wiederfinden zu lassen. Das war vermutlich dramaturgisch nicht zu lösen, weil von Brenken da noch mit der Lähmung kämpft und seine Beziehung zum Pferd mit der zur Frau parallelisiert werden soll. Also entdeckt nun Marten, inzwischen Futtermeister auf Alt-Mellin, das Pferd bei einem Kutscher. Er kauft es mit 400 Mark, die dem Rittmeister gehören. Sollten da noch Zweifel daran bestehen, wem das Tier zusteht, werden sie beim Sprungtraining beseitigt. Trotz Anleitung durch den noch gehandicapten von Brenken weiß Marten nicht richtig mit dem Pferd umzugehen. Nur der Rittmeister kann das Turnier gewinnen, und weil es da um das Wohl Deutschlands und der Zucht geht, muss er Harro reiten.

Clemens Laar übrigens, der Autor der 1950 wieder erschienenen Buchvorlage … reitet für Deutschland, legte im selben Jahr einen in zahlreichen Auflagen nachgedruckten und von Rabenalts Verfilmung inspirierten Roman vor, der schöne Weisheiten wie diese enthält: "Frauen sind keine Menschen und Pferde keine Tiere." Der Held von Meines Vaters Pferde lebt für die Reiterei. Falls mich die Erinnerung nicht trügt (für diesen Aufsatz habe ich schon Rabenalt-Pornos gelesen, und irgendwo muss dann auch mal Schluss sein), wird die zu überwindende Krankheit in die nächste Generation ausgelagert und es gibt keine "Pferdejuden" - wie auch in Laars von-Langen-Buch nicht.

Meines Vaters Pferde

Dem aus einfachen Verhältnissen stammenden Helden, einem preußischen Gardeulanen, macht nun der Rittmeister Freiherr von Rost das Leben schwer. Das darf man als eine Entnazifizierung der Rabenalt-Version verstehen, wo der Edelmann das Führerprinzip verkörpert und deshalb der Gute ist. Die alte Herrenreiterei, bei Freiherr von Langen und Willy Birgel noch eine schöne Sache, wird sogar heftig kritisiert. Auch Meines Vaters Pferde wurde erfolgreich verfilmt - "Hergestellt unter dem Protektorat des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei", wie der Vorspann stolz vermeldet. Otto Gebühr, in der NS-Zeit auf Friedrich den Großen abonniert, ist als Gestütmeister mit von der Partie.

Meines Vaters Pferde

Die Beziehung zwischen Mensch und Pferd ist so innig wie eh und je. Der Gardeulan verliebt sich gleichzeitig in die schöne Irin Nicoline und in deren Stute. Als er die Frau nicht haben kann, will er wenigstens das Pferd reiten. Vorher muss er noch bei der Entbindung helfen (die Stute ist schwanger, und irgendwie fragt man sich doch: Von wem?). Nicoline entscheidet sich schließlich dafür, bei ihrem Mann zu bleiben, einem von Curd Jürgens gespielten Mitglied der IRA. Das mit dem irischen Freiheitskampf ist ein Fauxpas, weil die Unterdrückung der Iren durch die Nazis propagandistisch ausgeschlachtet worden war. Ansonsten ist der Film - wie das Unterhaltungskino der Adenauer-Zeit generell - sehr darum bemüht, sich gegen früher abzugrenzen, indem er die alten Muster umdreht. Nach einem Unfall beim Geländeritt ist der Freiheitskämpfer gelähmt. Der Film betont, dass auch ein Gelähmter ein Recht auf Leben hat, obwohl keine Hoffnung auf Heilung besteht wie weiland bei Willy Birgel. (Zur Not hat Lady Nicoline bestimmt noch einen Hengst im Stall.)

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