FBI stellt 30 Clinton-E-Mails zur Libyen-Affäre wieder her

Hillary-Clinton-und-Huma-Abedin-Fotomontage vom falschen Anthony Weiner

Huma Abedin trennt sich nach weiterer Sexting-Affäre von Anthony Weiner

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Letzte Woche wurde bekannt, dass es der US-Bundespolizei FBI gelang, etwa 14.900 der von der damaligen US-Außenministerin Hillary Clinton verbotswidrig über einen privaten Mailserver versendeten und empfangenen und später teilweise gelöschten E-Mails wiederherzustellen (vgl. USA: Kampf um Frühwähler). Die Auswertung dieser 14.900 E-Mails soll bis Ende September dauern. Informationen der Washington Post zufolge könnten dem bisherigen Auswertungsstand nach etwa 30 der E-Mails die Bengasi-Affäre betreffen, bei der vorher durch NATO-Bombardements mit unterstützte Islamisten 2012 das US-Konsulat in der libyschen Stadt stürmten, wobei mehrere Amerikaner ums Leben kamen. Vorher hatte Clinton behauptet, sie habe ausschließlich rein private E-Mails gelöscht.

Schokolade statt Antworten

Außerdem muss die ehemalige Außenministerin, die Journalisten Schokolade statt Antworten anbietet, 25 Fragen der NGO Judicial Watch unter Eid beantworten, weil Bezirksrichter Emmet G. Sullivan entschied, dass sie trotz ihrer "Mailprivatisierung" nicht am Freedom of Information Act vorbeikommt, der dafür sorgen soll, dass Wähler das Handeln von Politikern überprüfen können. Nun wird darum gestritten, bis wann das geschehen muss: Judicial Watch will die Antworten bis zum 29. September während die Ex-Präsidentengattin damit bis nach der Wahl am 8. November warten möchte.

Andere geleakte Mail-Inhalte lenkten letzte Woche die öffentliche Aufmerksamkeit auf Clintons stellvertretende Wahlkampfteamchefin und Stabschef-Anwärterin Huma Abedin. Die enge Vertraute der ehemaligen Außenministerin war zu deren Amtszeit sowohl im Ministerium als auch für die Clinton-Familienstiftung tätig und sorgte anscheinend dafür, dass großzügige Stiftungsspender wie der Kronprinz von Bahrain sehr schnell Termine bekamen. Clintons Team rechtfertigt sich damit, dass alle von der Außenministerin empfangenen Gäste auch ohne Spenden an die Stiftung Termine erhalten hätten. Beim Kronprinz von Bahrain wurde der Wunsch vorzusprechen, allerdings erst abgelehnt - und nach der Spende binnen 48 Stunden erfüllt.

Die 41-Jährige, die pakistanischer Abstammung ist und zum Teil in Saudi-Arabien aufwuchs, war 2012 schon einmal unter Druck geraten, als mehrere republikanischen Kongressabgeordnete mit Verweis auf eine eine Studie des Center for Security Policy eine Untersuchung möglicher Verbindungen ihrer Familie zur Moslembruderschaft forderten. Nachdem sich andere - eher interventionistisch orientierte - republikanische Politiker, darunter John McCain und Lindsey Graham, hinter Abedin stellten, versandete die Verdächtigung allerdings.

Zweite Sexting-Affäre mit Sohn

Abedin ist mit dem demokratischen Politiker Anthony Weiner verheiratet, der seinen Plan, Bürgermeister von New York zu werden, vor fünf Jahren aufgeben musste, nachdem er via Twitter mehr oder weniger "erotische" Fotos von sich an Frauen verschickte. Dieses Hobby lag ihm offenbar so am Herzen, dass er davon auch nach dem Skandal nicht lassen konnte und es weiter betrieb. Nachdem letzte Woche ein Foto auftauchte, in dem er mit teilerigiertem Glied in der Unterhose und seinem kleinen Sohn eng an seiner Seite im im Bett liegt, gab Abedin bekannt, sie werde sich von ihm trennen.

Weiner twittert seit seiner zweiten Sexting-Affäre nicht mehr. Dafür hat ein Scherzbold ein Twitter-Konto auf seinen Namen geändert und parodiert dort den demokratischen Politiker.

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