Gesundheitswarnung auf dem Handy?

Britisches Expertenkomitee rät zur Vorsicht

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In Großbritannien wurde von der Regierung ein Komitee eingesetzt, um zu überprüfen, ob Mobiltelefone ein Risiko für den Benutzer darstellen. Der Bericht wird allerdings erst nächste Woche veröffentlicht werden, doch offenbar waren einige Mitglieder des Komitees über die Berichterstattung in den Medien verärgert. BBC News berichtete etwa, das Komitee sei zu dem Schluss gekommen, dass Ängste unbegründet seien.

Wie der Observer jedoch gestern meldete, scheinen die Komiteemitglieder damit nicht ganz einverstanden zu sein, dass die Benutzung von Mobiltelefonen keine Gesundheitsrisiken mit sich bringen. Ganz im Gegenteil, die Bedenken seien begründet, weswegen ähnlich wie bei Zigaretten Warnungen vor möglichen Gesundheitsgefährdungen angebracht werden müssen. Die Menschen sollen zur Vorsicht aufgefordert werden, wo und vor allem wie lange sie Mobiltelefone benutzen: "Die Öffentlichkeit muss eine Wahlmöglichkeit haben", zitiert der Observer jemanden aus dem Umkreis des Komitees. "Gegenwärtig werden die Menschen im Dunklen gelassen. Wir wollen das ändern."

Das Komitee wurde letztes Jahr vom Gesundheitsministerium einberufen, nachdem berichtet wurde, dass die Strahlung, die von Handys ausgeht, zu Gedächtnisverlust, Erhitzung der Gehirnzellen, Krebs und Alzheimer führen könne. Das Komitee konnte zwar keine wirkliche Bestätigung für gesundheitliche Risiken finden, verlangt jedoch weitere Forschung. Gelder könnten von den Gewinnen in Höhe von über 70 Milliarden DM kommen, die unlängst bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen erzielt wurden. Angeblich wird man auch schärfere Kontrollen bei der Errichtung von Masten fordern.