Griechenland: Sexuelle Ausbeutung von minderjährigen Flüchtlingen greift um sich
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Asyl, Flüchtlinge und die endlose Gewaltspirale
Das Thema der Flüchtlinge in Griechenland ist trotz der stetigen Drohungen von Seiten der Türkei, den Pakt mit der EU aufzukündigen, aus den Schlagzeilen der internationalen Presse verschwunden. Tatsächlich hat die türkische Regierung ihre Drohung noch nicht umgesetzt. An keinem der heißen Wahlkampftage zum Referendum der Verfassungsänderung in der Türkei kamen mehr als 290 Personen über das Meer nach Griechenland. Tatsächlich jedoch ist die Lage in Griechenland hinsichtlich der Flüchtlinge immer explosiver.
Randale auf Chios
Der 20. April ist bei Anhängern des Nationalsozialismus als Geburtstag Adolf Hitlers ein beliebter Anlass für Demonstrationsmärsche. In Griechenland ist zudem der Folgetag, der 21. April, ein Datum, welches an den Obristenputsch vom 21. April 1967 erinnert.
Auf Chios nutzen die dortigen Anhänger der Goldenen Morgenröte und ihre Sympathisanten den doppelten Anlass, um einen abendlichen Protestmarsch zum Flüchtlingslager in Souda zu starten. Sie griffen das Lager an und bewarfen die Insassen mit Steinen. Drei der Asylsuchenden wurden verletzt. Die herbeigeeilte Polizei konnte keinen der Angreifer dingfest machen, nahm jedoch sieben Asylbewerber fest, die sich gegen die selbsternannte Bürgerwehr zur Wehr gesetzt hatten. Vor ihrer Attacke auf das Flüchtlingsheim hatten die Demonstranten eine Stadtratssitzung in Chios gestürmt und eine dortige Konferenz zur Flüchtlingsthematik gesprengt.
Der Rat hatte eigentlich eine Entscheidung getroffen, die den Demonstranten gefallen müsste. Er untersagte der baskischen Hilfsorganisation SMH, den Flüchtlingen in medizinischen und bürokratischen Fragen zur Seite zu stehen. Allerdings gerieten die Demonstranten in Streit mit einem am Ort des Geschehens vorbeifahrenden Mann, welcher den rechtsextremen Sprüchen kritisch gegenüberstand und seine Meinung dazu kundtat. Der Mann wurde angegriffen, der Polizeichef von Chios Athanasios Basioukas griff - in Zivil gekleidet - beherzt ein, um den Bedrängten vor Hieben zu retten und kassierte dabei selbst Schläge. Wiederum gelang es den Bereitschaftspolizisten nicht, einen der Angreifer festzunehmen.
Die Lage auf Chios ist angespannt. Von einer Willkommenskultur, wie sie 2015 vorherrschte, ist kaum noch etwas zu spüren. So ließ sich auch ein Geistlicher hinreißen, die Asylsuchenden als "keine Dritte-Welt-Bürger, sondern Vierte-Welt Bürger" zu bezeichnen. Er klagte, dass er von den Flüchtlingen beschimpft worden sei, als er für die Kirchenspeisungen der Asylsuchenden kochte. Die Flüchtlinge hätten stets alles kritisiert, Essen und übrigen Abfall achtlos weggeschmissen, Vorschriften hinsichtlich der Rezepte gemacht und Geschäfte auf der Insel geplündert, sagte der Priester im lokalen Rundfunk.
Kein Schutz für minderjährige Asylsuchende
Die Nachlässigkeit der Behörden betrifft nicht nur die Strafverfolgung von Angreifern auf Flüchtlingsheime. Der Bürgerschutzobmann Griechenlands bemängelte in einer Studie, dass die minderjährigen Asylsuchenden nicht genügend geschützt werden.
Besonders krass seien, so der Bericht des Bürgerschutzobmanns, die Versäumnisse hinsichtlich des Zugangs Minderjähriger und unbegleiteter Minderjähriger zu dem ihnen zustehenden und in internationalen Verträgen verankertem Schutz, zum Zugang zu Bildung und Schulen und hinsichtlich der medizinischen Versorgung. Darüber hinaus gäbe es Mängel im System der Altersbestimmung.
Wie schlecht die Minderjährigen geschützt sind, zeigt sich in der geradezu epidemisch um sich greifenden sexuellen Ausbeutung der Kinder. Für einen Preis, der meist unter 15 Euro liegt, werden immer mehr Asylantenkinder zum Sexobjekt von Päderasten. Das Phänomen ist im gesamten Land beobachtbar und nicht nur auf die urbanen Ballungszentren beschränkt.
Während die Päderastie nahezu ausschließlich von älteren Männern ausgeübt wird, kann ein aufmerksamer Beobachter in den Parks von Athen auch den "Kauf" von älteren Erwachsenen durch Freier beiderlei Geschlechts beobachten. Auch hier bekommen die Opfer der sexuellen Ausbeutung selten mehr als 10 Euro. Die Geldnot ist bei den Asylanten extrem.