Grüne befürchten gesundheitliche Risiken durch UMTS
Neue Grenzwerte und Sicherheitsabstände gefordert
Die niedersächsischen Grünen wollen Auskunft von der Landesregierung, welche Gesundheitsrisiken durch den UMTS-Mobilfunk entstehen. Angesichts der vielen Funkstationen wachse in der Bevölkerung ein Unbehagen, stellte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Enno Hagenah am Montag fest. Die Grünen fordern mehr Vorsorge vor Elektrosmog.
Gibt es Kriterien der Landesregierung für den Schutz der Bürger vor Elektrosmog? Das ist der Kern einer Anfrage der niedersächsischen Grünen an die Landesregierung. Angesichts der Nachrüstung der Sendemasten für den UMTS-Mobilfunk halten es die Grünen für erforderlich, dass Grenzwerte und Sicherheitsabstände bestimmt werden, und vor allem, dass darüber informiert wird.
In einer Presseerklärung gehen die Grünen davon aus, dass noch einmal ca. 40.000 Sender installiert werden müssten, um eine flächendeckende Einführung von UMTS zu gewährleisten. Genau das ist der Punkt, der den Grünen Sorgen bereitet, denn bisher ist über das dichte Netz der Sendemasten in Wohngebieten zu wenig nachgedacht worden. Hagenah: "Die gesundheitlichen Risiken sind nicht restlos geklärt, deshalb sollte nach dem Vorsorgeprinzip mindestens zu Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Alteneinrichtungen ein größerer Sicherheitsabstand eingehalten werden, als bisher gesetzlich vorgeschrieben ist!"
Deshalb wird die Landesregierung gefragt, "welcher Abstand von Sendeanlagen zu sensiblen Einrichtungen aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes in Zukunft vorgeschrieben wird." Ebenso soll die Landesregierung offen legen, welche rechtlichen Möglichkeiten für Kommunen vorhanden sind, damit sie die Einrichtung von Mobilfunk-Basisstationen in ihrem Gebiet steuern können bzw. Einfluss auf künftige Standorte haben.