Hegemonie der USA: Von Macht, Militär und Monopolen

Seite 3: Schlussfolgerungen

Die monopolistischen Konzerne um die Wende 19. zum 20. Jahrhundert in den wichtigsten kapitalistischen Staaten in Europa haben unbestreitbar die imperialistische Konkurrenz und Kriege um die Aufteilung der Welt hervorgerufen. Die monopolistischen Strukturen dieser Epoche lassen keine andere Perspektive zu, als eben imperialistische Expansion, Aufblähung der Rüstungsindustrie, Verbreiterung und Vertiefung einer Kultur der Konfrontation, das Aufblühen des fürchterlichen Faschismus und die zwei Weltkriege.

Zwar lösten sich die monopolistischen Konzerne im Nachkriegs-Europa in oligopolistische Unternehmen auf und eröffneten eine neue Perspektive der Prosperität, des Wohlstands und auch des Friedens innerhalb der entwickelten kapitalistischen Staaten.

Gleichwohl entstand der obigen Analyse folgend eine neue Hegemonialmacht mit monopolistischen Fundamenten, die, analog zum historischen Monopolkapital, bestrebt ist, eine Weltordnung zu etablieren, die sich untrennbar auf Rüstungsproduktion, einem dicht ausgebauten Netz von Militärstützpunkten, permanente Kriege, die Festigung der neokolonialistischen Weltarbeitsteilung, die Spaltung der Welt in Gut und Böse und eine Kultur der Konfrontation stützt.

Die historisch relativ positiven Erfahrungen in der Nachkriegs-Ära (ökonomische Prosperität, starke Gewerkschaften, demokratische Gesellschaften etc.) lassen bei einer optimistischen Betrachtung die Annahme zu, dass die monopolistische US-Hegemonialmacht der Gegenwart nicht zwangsläufig in den Weltuntergang führen muss.

Die multipolare Weltordnung, deren Aufbau mit dem Aufstieg der VR China und der Entstehung der Brics-Staaten längst begonnen hat, wäre die historisch richtige Antwort auf das Monopol und die Hegemonialmacht der Vereinigten Staaten.

Denn eine multipolare Weltordnung ist der geeignete politische Rahmen, in dem ein fairer Wettbewerb um ein menschliches Leben für die Weltgemeinschaft möglich sein wird. In einer solchen Weltordnung könnte sämtlichen hegemonialen Instrumenten der USA, wie das Monopol an der Weltwährung, das Monopol an militärischer Stärke, die Dominanz in den internationalen Institutionen wie IWF, die Grundlage entzogen werden.

In einer solchen Weltordnung würden die USA gezwungen sein, jene eigenen nationalen Strukturen zu reformieren, die für den Globalen Süden und die Weltgemeinschaft insgesamt Zerstörung, Krieg und Elend erzeugen. In einer Weltordnung mit mehr Gerechtigkeit und ohne Double Standards steigt zudem auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Vereinigten Staaten auf Kooperation mit dem Globalen Süden, mit Russland sowie der VR China und darüber hinaus auf kooperative Strukturen in der Weltwirtschaft einlassen.

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