Impfpflicht garantiert Recht auf Gesundheit

Seite 2: Impfen ein Grundrechtsangriff?

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Die heutigen Kritiker staatlicher Impfungen haben ihre Propaganda zeitgemäß angepasst. So heißt es in einer Petition impfkritischer Ärzte:

Aktuell gibt es daher keine tragfähige Begründung, die verfassungsmäßigen Grundrechte der Kinder auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 GG), der Eltern auf Pflege und Erziehung ihrer Kinder (Art. 6 Abs. 2 GG) sowie das Grundrecht auf Selbstbestimmung (Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG) durch eine Impfpflicht einzuschränken.

Begründung einer Petition der Ärzte für eine individuelle Impf-Entscheidung e.V.

Es ist schon ein Ausdruck der gesellschaftlichen Regression, wenn selbst Ärzte eine Impfung als Eingriff in die körperliche Unversehrtheit verstehen und nicht als eine Maßnahme, die bestimmte Krankheiten und damit einen massiven Eingriff in die körperliche Unversehrtheit verhindert.

Es sind eben nicht die immer wieder bemühten Verschwörungstheorien, sondern eine Hegemonie rechter gesellschaftsfeindlicher Ideologie, die auch der Propaganda der Impfgegner mehr Raum gibt. Die war immer reaktionär, gegen die Zivilisation, also die Befreiung des Menschen aus der Allmacht von Natur oder Gott gerichtet.

Wenn die modernen Impfgegner die Phrasen des modernen Kapitalismus vom Grundrecht auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit bemühen, so bleibt doch im Ergebnis die Verteidigung einer Politik, die gegen Menschen gerichtet ist.

Die möglichst weitgehende Durchsetzung des Rechts auf Gesundheit mit den dafür zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Methoden wäre ein Beitrag für die körperliche Unversehrtheit der Menschen, weil sie dazu beitragen würde, dass Menschen nicht durch Krankheiten beeinträchtigt werden, die mit Hilfe der Wissenschaft verhindert werden könnten.

Gerade die Impfdebatte böte eine gute Gelegenheit, sich auch kritisch mit einen Hyperindividualismus auseinanderzusetzen, der ausblendet, dass der Mensch ein gesellschaftliches Wesen und kein einsamer Egoist ohne Bindungen und Beziehungen ist. Es stellt keineswegs einen Eingriff in die Unverletzlichkeit der Person dar, wenn man Menschen hindert, krank zu werden und auch andere anzustecken.

Die Minimierung von Krankheiten ist auf jeden Fall ein gesellschaftlicher Fortschritt. Natürlich ist dafür notwendig, die Wirkungsmechanismen der Impfungen, mögliche Gefahren und Risiken genau zu erklären und sich nicht hinter Expertenwissen zu verstecken. Dann wird man feststellen, dass die geringen Gefahren, die bestehen, in keinem Verhältnis zu den Gefahren der Krankheiten stehen, die durch Impfungen vermieden oder verringert werden.