Iran startet ersten selbstgebauten Satelliten
Zum dreißigjährigen Jahrestag der iranischen Revolution will der Iran seine Entschlossenheit zeigen, zu einer Weltraummacht zu werden
Zum dreißigjähreigen Jahrestag der iranischen Revolution hat der Iran heute einen angeblich vollständig selbstgebauten Satelliten mit einer ebenfalls in Iran hergestellten Safir-2-Rakete in den Weltraum geschossen, berichten die iranischen Medien. Damit soll vermutlich auch erneut demonstriert werden, dass die Sanktionen die technische Entwicklung nicht behindern. Allerdings war der Start des Satelliten bereits letztes Jahr geplant gewesen.
Veranlasst hatte den Start des Forschungssatelliten Omid (Hoffnung) der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, wird in den Medien betont, aber auch hinzugefügt, dass die technische Entwicklung nach den Richtlinien des obersten Führers der Islamischen Revolution, Ayatollah Seyed Ali Khamenei, erfolgte. Dieser habe die Entwicklung nationaler strategischer Techniken in Zusammenhang mit dem Software-Entwicklungsprogramm der iranischen Universitäten initiiert.
Die iranische Führung strebt seit Jahren an, eigenständig Weltraumtechniken zu entwickeln und zur Weltraummacht zu werden (Iran will Weltraummacht werden). Anfang des letzten Jahres hatte der Iran ein Raumfahrtzentrum eröffnet. Angeblich hätten es erst 8 Staaten geschafft, Satelliten in den Raum zu schießen, wird jetzt stolz berichtet. In nächster Zeit sollen weitere Satelliten in den Weltraum gebracht werden. Bis 2021 will Iran die erste bemannte Raumfahrtmission durchgeführt haben. Für Ahmadinedschad soll der Start von Omid "ein Schritt zu Gerechtigkeit und Frieden" darstellen: "Irans offizielle Präsenz im Weltraum wurde in das Buch der Geschichte eingetragen", sagte er.
Omid ist der dritte Satellit, der von Iran hergestellt wurde, aber der erste, der auch mit einer im Land hergestellten Rakete in den Weltraum gebracht wurde und dort bis zu drei Monate lang die Erde umkreisen soll, um daraufhin für die Auswertung der Daten zurück zur Erde zu kommen. Mit dem daraus gewonnenen Wissen soll dann ein funktionsfähiger Satellit in die Umlaufbahn gebracht werden. Ausgestattet ist der Satellit mit zwei Frequenzbändern und acht Antennen. Damit soll der Forschungssatellit Daten von der Erde empfangen und zur Bodenstation senden, an Bord Datenverarbeitung, Telemetrie sowie Energieversorgung testen und Informationen mit Sensoren und geografischen Informationssystemen sammeln.