Ist die deutsche Autoindustrie noch zu retten?

Seite 3: Willkommen im Peak-Oil-Club

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Neben dem Klimawandel ist auch die Endlichkeit des Erdöls ein wichtiger Grund, weshalb der Verbrennungsmotor schon bald ein Fall für das Museum sein wird. Die Liste der Länder, die ihr Fördermaximum schon hinter sich und mit abnehmender Produktion zu kämpfen haben, wird immer länger.

Unter anderem Mexiko, Vietnam, Argentinien, Norwegen, Großbritannien, Syrien, Kolumbien, Venezuela und Dänemark gehören diesem Club der Peak-Oil-Länder an. Eines der jüngsten Mitglieder ist China. Das Land ist der weltweit größte Importeur von Rohöl, deckt aber zusätzlich knapp 30 Prozent des Bedarfs mit der Förderung im eigenen Land ab.

Dieser Anteil geht in den letzten Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage und den Grenzen der eigenen Ressourcen kontinuierlich zurück. Chinas Inlands-Ölproduktion hat nach mehr als 40 Jahren Wachstum 2015 ihren historischen Höhepunkt erreicht und seit dem um knapp 12 Prozent abgenommen.

Abgesehen von diesem langfristigen Trend geht zurzeit die Förderung in den OPEC-Ländern seit Ende 2018 deutlich zurück, was eines der vielen Zeichen für eine schwächelnde Weltwirtschaft sein dürfte. Im Juli war der tägliche Ausstoß der Pumpen in den Ländern des Förderkartells rund acht Prozent niedriger als im vierten Quartal 2018.

Damit konnte der Ölpreiszunächst aus dem Tal geholt werden, in das er im Dezember 2018 gestürzt war, aber seit April zeigt der Trend wieder nach unten. Ein Fass der US-Standartsorte WTI kostet derzeit 55,40 US-Dollar, für die gleiche Menge des europäischen Standards Brent muss 59,17 US-Dollar ausgegeben werden.

Damit ist der Preis offensichtlich für viele US-Firmen, die unkonventionelle Lagerstätten mit Fracking und ähnlichen Methoden ausbeuten, offenbar nicht mehr rentabel. Die Plattform Oilprice.com berichtet von einer Zunahme der Konkurse unter den Förderfirmen und fragt, ob eine neue Pleitewelle bevorsteht.

Man darf gespannt sein, wie diese Geschichte weiter geht. Am Ende könnte die Pleitewelle Folge und zugleich verstärkende Ursache einer kommenden Weltwirtschaftskrise sein, wenn die Zusammenbrüche auch den Kreditgebern auf die Füße fallen.

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