Kistenpacken im Berliner Regierungsviertel
Seite 3: Und nun das Wetter … heute: Finanzierung fossiler Projekte hält an. Von Jutta Blume
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Viel ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie von einem grünen Wiederaufbau geredet worden, der nach der Pandemie erfolgen sollte. Leider wurde diese Chance verpasst, worauf der Bund für Umwelt und Naturschutz hinweist.
Bei den G7 stünden im Rahmen von Konjunkturpaketen 147 Milliarden US-Dollar Investitionen in klimaschützende Maßnahmen und erneuerbare Energien Investitionen in Höhe von 189 Milliarden US-Dollar in fossile Energien gegenüber.
Und wenn nun diverse Politiker:innen davon reden, dass Deutschland über den Export von sauberen und innovativen Technologien global zum Klimaschutz beitragen: Deutschland trägt ganz im Gegenteil über Finanzierungen und Bürgschaften weiter weltweit zum Ausbau des fossilen Energiesystems bei.
Nach einem Bericht von Urgewald und Deutscher Umwelthilfe hat die Bundesregierung zwischen 2015 und 2021 144 Exportbürgschaften für Öl- und Gasprojekte mit einem Gesamtvolumen von 11,75 Milliarden Euro vergeben.
Mit den Projekten würde nicht nur die fossile Infrastruktur zementiert, sondern es handele sich teilweise auch um Projekte, die aus menschenrechtlicher Perspektive fragwürdig sind. Zu den besonders kritischen Projekten, die deutsche Bürgschaften erhielten, zählen das petrochemische Amurwerk in Russland, die Pipelines Nord Stream 1 und 2, der Flüssigerdgaskomplex Yamal LNG in Russland und das Flüssigerdgasterminal und Gaskraftwerk Gas Natural Acu in Brasilien.
Zu einem weiteren kritisch zu bewertenden Flüssiggasterminal in der Arktis läuft derzeit noch ein Antrag. "Die Förderlizenzen für das Gas laufen im Fall von Arctic LNG 2 bis 2100, also weit über den Zeitpunkt hinaus, zu dem die Welt klimaneutral sein muss", sagt dazu Regine Richter von Urgewald.