Klimaziele werden nicht erreicht
Seite 3: Frieden ohne Erdöl?
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Zahlreiche Kriege sind in den letzten Jahrzehnten um den Zugriff und die Verfügungsgewalt über das Erdöl geführt worden. Schon im August 1953 stürzten britisch und US-amerikanische Geheimdienste den demokratisch gewählten Premierminister Irans Mohammad Mossadegh, verhalfen einer grausam aber in ihrem Interesse regierenden Monarchie ins Amt und legten damit den Grundstein für die autoritäre Mullah-Herrschaft.
Mossadegh hatte die Todsünde begangen und die im britischen Besitz befindliche Ölgesellschaft verstaatlicht.
Wäre die Welt also ein friedlicherer Ort, wenn die Weltwirtschaft endlich ihre Abhängigkeit vom schwarzen Gold überwinden könnte und auf erneuerbare Energieträger umschalten würde?
Nicht unbedingt, meinte letzte Woche Christoph Bals von der Nichtregierungsorganisation German Watch in einer Kolumne auf Klimaretter.de. Aus der Perspektive von Staaten wie Russland und Saudi Arabien, die im hohen Maße vom Erdöl- und Erdgasexport abhängig sind, könne das Werben für die Energiewende durchaus wie ein aggressiver Akt aussehen.
Daher gehöre zu einer friedensstiftenden Politik unbedingt eine Kooperation mit den Exporteuren, die diese beim Umbau ihrer Ökonomie unterstützt.
China grünt
Und zu guter Letzt die gute Nachricht der Woche.[Link auf https://www.globalresearch.ca/chinas-electric-power-continuing-green-shift-water-wind-and-sun-wws/5609650] Die Plattform Global Research berichtet von neuesten Zahlen der chinesischen Energiebehörde. Demnach waren im ersten Halbjahr 2017 rund 70 Prozent aller neuen Stromerzeugungskapazitäten entweder Wasser-, Wind oder Solarkraftwerke.
Zwei Prozent entfielen auf neue Atomkraftwerke und der Rest auf Gas- und Kohlekraftwerke. Mit 47 Prozent und 23,6 Gigawatt (GW) entfiel der Löwenanteil auf die Fotovoltaik. Neue Windkraftanlagen machten elf Prozent aus und stellen eine Leistung von 5,6 GW.
Damit ist China nicht nur der mit Abstand wichtigste Hersteller von Solaranlagen, sondern auch der bei weitem größte Absatzmarkt für diese. Die damit verbundene Massenfertigung lässt auf weiter sinkende Preise hoffen.